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Elden Ring ist super, aber von diesem Souls-Feature hab ich endgültig genug

Das Bild zeigt die Eldenbestie aus Elden Ring und einen Grabstein im Vordergrund
Ich habe ein großes Problem mit Elden Ring. (© FromSoftware/ Getty Images/ koya79)
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FromSoftware liefert ein RPG-Meisterwerk nach dem nächsten ab. Allerdings sollte man auch kritisieren dürfen, was man liebt und in Elden Ring steckt ein Feature aus Dark Souls, das ich nie wieder sehen will.

Ein Kommentar von Martin Hartmann – enthält Spoiler für Dark Souls 2 und Elden Ring

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Das nächste FromSoftware-Spiel braucht ein richtige Story

Was gibt es an Dark Souls und Elden Ring nicht zu lieben? Das Gameplay ist super, die Level sind fantastisch und die Bosse knallhart. Einige Spieler würden jetzt noch das Environmental Storytelling ergänzen, also eine Geschichte, die von der Welt selbst erzählt wird. Da muss ich aber entschieden widersprechen. Ich will endlich eine richtige Handlung, die ich mir nicht aus Item-Beschreibungen zusammensuchen muss.

Zugegeben, im ersten Dark Souls hatte das ja noch seinen Charme. Ich spiele einen Niemand in einer Welt voller verrückter Bewohner – warum sollte mir da jemand erklären, was vor sich geht? In Dark Souls 2 fand ich es dann schon nervig – vor allem beim finalen Boss Nashandra, von der ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht einmal gehört hatte. Das ist der epische letzte Bosskampf? Einfach irgendeine Knochenfrau? Was soll das?

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In Dark Souls 3 hatte ich mich schließlich mit meinem Schicksal abgefunden und einfach damit begonnen, mir beim Zocken die vielen Lore-Videos von VaatiVidya auf YouTube anzuhören. Sekiro: Shadows Die Twice brachte dann endlich die Rettung (dachte ich). Endlich richtige Dialoge mit Leuten, die mit mir reden und nicht nur kryptische Monologe vortragen, während mein Charakter daneben steht und dumm glotzt. Und das beste: Das Spiel hat ja trotzdem jede Menge Environmental Storytelling, sodass sich jeder reinfuchsen kann, wenn er das will.

Ich hatte die Hoffnung, dass FromSoftware diese Strategie auch in Elden Ring anwendet – ein vergeblicher Wunsch, wie ich jetzt weiß. Elden Ring ist deutlich mehr Dark Souls als Sekiro.

Elden Ring: Wer ist Radagon?

FromSoftware will immer noch keine Geschichten erzählen. Das habe ich spätestens dann gemerkt, als ich nach etwa 100 Stunden voller Blut, Schweiß und Tränen die Arena des finalen Bosses in Elden Ring betreten habe. Dort sehe ich eine blonde Frau, die an einem Ring hängt (dem Elden Ring vielleicht?), sich dann aber in einen rothaarigen Typen verwandelt und mich angreift. Na, wenn mich das nicht an das Nashandra-Desaster aus Dark Souls 2 erinnert. Ist der Rotschopf besiegt, bricht plötzlich ein goldener Wurm aus ihm heraus und der Kampf geht weiter.

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Liebe Elden-Ring-Fans, niemand kann mir erzählen, dass er zu diesem Zeitpunkt im Spiel wusste, was hier passiert und was die Motivation dieser Leute/Bestien ist. Ich habe keinerlei persönlichen Bezug zu dieser Welt und dieser Geschichte und kloppe einfach alles um, was sich mir in den Weg stellt. Das ist doch kein gutes Game-Design.

Meine Bitte an FromSoftware: 

Wenn Spiele wie Elden Ring nur von ihrem Gameplay leben sollen, dann ist das eben so. Meine Frustration stammt daher, dass wirklich gute Geschichten in ihnen stecken (das weiß ich aus den Lore-Videos). Ich würde diese tollen Welten aber noch viel mehr zu schätzen wissen, wenn ich die Story tatsächlich im Spiel erfahren würde und nicht auf YouTube. Für das nächste FromSoftware-Spiel wünsche ich mir also Charaktere mit klaren Motivationen, Dialoge, an denen mein Charakter teilnimmt und einen finalen Boss, den ich schon einmal vorher gesehen oder zumindest von ihm gehört habe.

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