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Elektro oder Verbrenner? Experten streiten über besten Auto-Antrieb

Ob E-Autos oder Verbrenner die bessere Wahl sind, da sind sich nicht einmal die Experten einig. (© IMAGO / Wolfgang Maria Weber)
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E-Auto oder Verbrenner? Nicht nur unter Autofans und -fahrern scheiden sich bei dieser Frage die Geister. Auch ausgewiesene Experten sind nicht immer einer Meinung. So hat die Ablehnung des Verbrennerverbots des Wirtschaftsprofis Hans-Werner Sinn scharfe Kritik erhalten – von nicht weniger professioneller Seite.

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Verbrenner-Aus ein Fehler? Experte kritisiert EU-Plan scharf

Hans-Werner Sinn, langjähriger Präsident des ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung, kann man wohl mit Recht nicht als Fan von Elektroautos bezeichnen. Genauer gesagt, hält Sinn nichts vom anstehenden Verbrennerverbot in der EU, das 2035 in Kraft treten soll.

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„Der Klimawandel beschleunigt sich wegen des Verbrennerverbots“, so Sinn in der Bild-Zeitung (via Welt). „Es ruiniert unsere Automobilindustrie, senkt unseren Lebensstandard und subventioniert andere Länder, vor allem China.“ Wenn Deutschland weniger Rohöl nutze und einkaufe, würde der Preis weltweit sinken, was wiederum für größeres Interesse bei anderen Ländern sorgen könnte.

Da es außerdem zu wenig nachhaltig erzeugten Strom gebe, würden mehr E-Autos auch für mehr Braunkohleverstromung sorgen, so Sinn weiter. Der CO₂-Ausstoß könne nur ernsthaft reduziert werden, wenn „alle oder fast alle mitmachen, denn was wir nicht verbrauchen, verbrauchen sonst andere.“

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E-Autos die richtige Wahl? „Hans-Werner Sinn irrt“

Mit seiner Abwehrhaltung hat der angesehene Wirtschaftsexperte jetzt aber gehörigen Gegenwind erfahren. So kritisiert Claudia Kemfert, Abteilungsleiterin für Energie, Verkehr und Umwelt am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) direkt: „Hans-Werner Sinn irrt“, erklärt sie gegenüber Watson. Und weiter:

Ich stimme der Aussage in keinster Weise zu, dass ein Ausstieg Deutschlands aus dem Verbrennungsmotor dazu führen würde, dass das nicht genutzte Öl anderweitig verwendet wird und die Klimakrise sogar beschleunigen würde. Das Gegenteil ist der Fall.
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Kemfert zufolge befinde sich die E-Mobilität an einem Kipppunkt. Das Interesse an Elektroautos nehme immer mehr zu. Dabei sei der Grund für den Erfolg klar: Der Elektromotor sei kostengünstiger als der Verbrennungsmotor. Das stimmt, denn Elektromotoren sind technisch einfacher umzusetzen und können daher in der Regel günstiger produziert werden. Außerdem arbeiten sie effizienter, sparen so zusätzlich Energie.

Beim Kaufpreis von E-Autos schlägt sich dieser Vorteil freilich nicht nieder. Das liegt an den im Gegenzug höheren Kosten der spezifischen Akkus von Elektroautos.

E-Auto oder Verbrenner? Diese Frage müssen sich auch Kunden stellen. Bei den Kosten gibt es keinen klaren Sieger:

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Für Kemfert bleibt aber klar: „Die These ist falsch und soll in der Tat nur dazu führen, dass Politiker und Öffentlichkeit verunsichert werden sollen.“ Woher sie die Sicherheit über Sinns Absichten nimmt, wird bei Watson nicht klar.

Experten uneins: E-Auto oder Verbrenner, was hilft wirklich?

Zumal es auch Stimmen gibt, die Sinn die Stange halten. Die Wirtschaftsweise Veronika Grimm etwa erklärt, dass erfolgreicher Klimaschutz global angelegt sein müsse. „Nur wenn es letzten Endes weltweit attraktiver ist, auf Basis klimafreundlicher Technologien zu wachsen, können wir als Menschheit Erfolg haben“ (Quelle: Welt).

Sinn habe recht damit, „dass der verengte Fokus auf den nationalen und europäischen Klimaschutz am Ende dem Klimaschutz schadet“. Dass damit auch ein Aus für den Verbrennungsmotor in der EU mehr schadet als nützt, ist hingegen nicht gesagt.

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