Ein Gericht in den USA hat erneut bestätigt, dass Twitter-Besitzer Elon Musk auch in Zukunft bestimmte Tweets vor Veröffentlichung überprüfen lassen muss. Ein Tesla-Jurist soll sich weiter genau anschauen, ob Musks Aussagen der Wahrheit entsprechen.
Elon Musk: Tesla-Tweets müssen genehmigt werden
Der Twitter-Besitzer und scheidende Twitter-CEO Elon Musk ist vor einem Berufungsgericht in den USA mit einer Klage gescheitert. Er muss weiter mit einer Art Leinenzwang leben, wenn es um Aussagen zu seinem Elektroauto-Unternehmen Tesla geht. Ein Jurist von Tesla soll sich demnach weiter ganz genau anschauen, was Musk bei Twitter über die Firma erzählt. Nur wenn dieser eine Freigabe erteilt, darf die Nachricht veröffentlicht werden.
Hintergrund für das betreute Twittern sind von Musk im Jahr 2018 verbreitete Lügen rund um eine angeblich gesicherte Finanzierung zum Delisting von Tesla von der Börse. Musk gab zudem an, dass er je Aktie 420 US-Dollar zahlen werde. Im Anschluss ging der Kurs der Aktie steil nach oben.
Musks Unwahrheiten rief die US-Kapitalmarktbehörde auf den Plan. Die SEC sah in Musk Vorgehen einen Kapitalanlagebetrug und verklagte ihn. Im Rahmen eines Vergleichs zahlte der Milliardär anschließend eine Summe von 20 Millionen US-Dollar und trat als Vorsitzender des Tesla-Verwaltungsrats zurück.
Bestandteil des Vergleichs mit der SEC waren auch strengere interne Regeln, was die öffentliche Kommunikation angeht. Fortan mussten kursrelevante Äußerungen durch einen Juristen freigegeben werden. Dabei wird es nach dem erneuten Urteil auch bleiben (Quelle: heise online).
Auch abseits von Twitter und Tesla hat Musk viel zu tun:
Musk lügt über Leinenpflicht, wird erneut verklagt
Musk selbst vertritt nach wie vor die Ansicht, dass niemand seine Tesla-Tweets überprüfen würde. Als er im Februar 2019 bei Twitter erneut unrealistische Tesla-Prognosen veröffentlichte, wurde er wieder von der SEC wegen Missachtung des Gerichts verklagt. Im Anschluss wurden die Auflagen für genehmigungspflichtige Tweets präzisiert.