Elon Musk legt nach: Nach der öffentlichen Drohung, notfalls auch ein eigenes Smartphone zu entwickeln, knöpft sich der Tesla-Chef jetzt Apple direkt vor. In einer Reihe von Tweets stellt Musk den Kult-Hersteller an den Pranger. Es geht um Geld und einen schweren Vorwurf.
Es wäre ein Duell der Giganten: Reichster Mann der Welt gegen reichstes Unternehmen der Welt. Noch liegen Elon Musk und Apple nicht offiziell im Zwist, doch die Zeichen stehen auf Konflikt. Vor allem auf Musk-Seite wird der Ton dabei immer schärfer.
Elon Musk kritisiert Apple in Reihe von Tweets
Eine ganze Salve an Apple-kritischen Tweets hat Musk abgefeuert. Darin behauptet der 51-Jährige unter anderem, Apple habe damit gedroht, Twitter aus dem App Store zu werfen. Einen Grund nannte der US-Konzern angeblich nicht.
„Wer wird noch von Apple zensiert?“, fragt Musk provokant. Außerdem soll Apple weitgehend die Werbung auf Twitter eingestellt haben. „Hassen sie die freie Meinungsäußerung in Amerika?“
In weiteren Tweets wendet sich der Tesla- und SpaceX-Gründer an Apple-CEO Tim Cook und verlangt Aufklärung:
Twitter gehört nun auch zu den vielen Projekten von Elon Musk:
Es geht um Zensur und Geld
Zwei Gründe dürften ausschlaggebend für den eskalierenden Streit zwischen Elon Musk und Apple sein. Einerseits gibt es Befürchtungen, dass Twitter unter dem exzentrischen Milliardär zu einer Plattform für Hassrede werden könnte. Musk hat das soziale Netzwerk Ende Oktober zum Preis von 44,2 Milliarden Euro gekauft und prompt mit dem Umbau begonnen. Der 51-Jährige gilt als rigoroser Anhänger der Meinungsfreiheit, hat aber klargemacht, dass er sich an Gesetze halten werde.
Zum anderen soll Musk Pläne haben, Twitter zu einer „Alles-App“ umzubauen. Neben Nachrichten soll es auch Messaging geben oder die Möglichkeit, Essen zu bestellen. Vorbild sind chinesische Apps wie WeChat.
Bei App-Umsätzen halten Apple und auch Google aber die Hand auf und wollen 30 Prozent Provision. Das passt Musk so gar nicht und dafür ist der E-Auto-Pionier auch bereit, in den Krieg zu ziehen (siehe Tweet oben). Neben Zensur-Vorwürfen geht also auch ums Geld.