Die EM 2024 ist in vollem Gange, Deutschland hat es in die Endrunde geschafft! Fußball-Deutschland hofft weiter auf einen Tore-Regen auf der richtigen Seite. Und wir hoffen, dass ihr nicht zu den Unglücklichen gehört, die noch Sekunden länger auf den entscheidenden Treffer warten müssen.
EM 2024: Per Satellit ist das Tor schneller bei euch – meistens
Das Problem ist zu jedem großen Turnier wieder das gleiche: Wer erinnert sich nicht daran, wie 2022 zur WM in derselben Straße vom einen Nachbarn zum nächsten der Jubel quälend langsam herüberschwappte oder tief getroffene Fans nebenan vor Kummer aufschreien, obwohl der Angriff auf eurem Fernseher gerade noch lief?
Das Problem nennt man Latenz, die Zeit, die zwischen dem Geschehen auf dem Platz und dessen Übertragung auf die heimischen Fernseher vergeht. Denn je nach Übertragungsart kann diese Zeit unterschiedlich lang werden. Während der WM 2018 gab es bei der Übertragung schlimmstenfalls Verzögerungen von über 30 Sekunden beim Live-Stream online. Beim Nachbarn mit der SAT-Anlage konnte da der Ball schon wieder rollen, während man selbst das vorige Tor noch nicht gesehen hatte. Damit euch das bei der Heim-EM 2024 nicht passiert, gibt es eine Empfangsart, die bisher alle andern schlägt: der Satellit.
Das gilt zumindest in aller Regel. Aktuell hat Vodafone aber mit technischer Aufrüstung gleichgezogen. Während der EM zieht der Provider alle Register – und sorgt mit dem sogenannten „Jubel-Booster“ dafür, dass das TV-Signal sogar rund 2 Sekunden schneller bei den Kunden ankommt, als es eine Satellitenverbindung schafft.
Echte Fußball-Fans brauchen für den Genuss zu Hause auch den richtigen Fernseher. Worauf ihr beim Kauf achten solltet, seht ihr hier:
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Die Latenz gibt es bei Live-Übertragungen immer. Heute setzen die Anbieter oft einen 5G-Livestream vor Ort ein, um Daten schneller auf den Weg zu bringen. Wer besonders nah am Geschehen auf dem Platz dabei sein will ohne auf der Tribüne zu sitzen, sollte aber weiter auf Satellitenempfang setzen. Das gute alte Kabelfernsehen kann zwar oft nicht ganz mithalten, ist aber in der Regel immer noch schneller als der Online-Livestream.
Wer sich als Fan darauf verlässt, muss starke Nerven mitbringen – oder damit leben, dass man eben nicht als erstes erfährt, was auf den Plätzen im Land passiert.