VW setzt auf seine alte Stärke: Der Golf soll’s für die Wolfsburger mal wieder reißen. Denn mit der neunten Generation soll es das VW-Aushängeschild nur noch als E-Auto geben. Für das Elektro-Pendant zum Golf, den ID.3, werde das jedoch nicht das Aus bedeuten, wie VW mitteilt.
Update vom 3. Dezember: Der ID.3 ist zwar angezählt, aber das Ende noch lange nicht beschlossen. VW teilt mit: „Entgegen anderslautenden Medienberichten wird Volkswagen den ID.3 nicht einstellen. Volkswagen wird den Golf und andere Ikonen der Marke in eine elektrische Zukunft überführen. Das wird spätestens mit dem Auslauf der Verbrenner in Europa Anfang der 2030er-Jahre so weit sein. Das bedeutet aber nicht, dass ein elektrischer Golf den ID.3 zwingend ersetzt“ (Quelle: Focus).
Zuvor hieß es, der elektrische Golf und der ID.3 würden zusammengeführt (mehr dazu unten im Artikel). Für den Moment erteilt VW diesem vermeintlichen Plan jetzt eine Absage. Ob für die beide Modelle nebeneinander Platz ist, bleibt trotzdem zweifelhaft.
Originalartikel:
VW-Chef: ID.3 muss Platz machen für Elektro-Golf
Es ist ein Bekenntnis zum Kern von VW: Der Golf IX wird ein E-Auto. In Europa wird es keine Verbrenner-Version zu kaufen geben, wenn der nächste Golf ab 2028 auf den Markt kommt. Gleichzeitig macht Volkswagen Schluss mit der internen Konkurrenz. Der ID.3, das erste Modell der ID-Reihe, wird nicht mehr alleinstehend fortgeführt. Das hat Auto Motor Sport zufolge VW-Markenchef Thomas Schäfer jetzt klargestellt (via Focus).
Demnach werden die beiden Modelle ID.3 und der neue Golf zusammengeführt. Wie genau das neue Modell vermarktet wird, ob ganz klassisch als Golf oder als Kombination unter dem Namen „ID.Golf“, ist demnach noch unklar. VW habe sich aber die entsprechenden Namensrechte schon einmal gesichert, heißt es.
Damit steht nicht nur der neue Elektro-Golf in den Startlöchern. Auch für den ID.3 ist klar, wann der Vorhang fallen wird: Schluss wird spätestens 2028 sein, wenn der Golf der neunten Generation sein Comeback feiert. Der ID.3 bringt es dann nicht mal auf zehn Jahre Modellgeschichte, dessen Marktstart war 2020:
Der Golf IX ist allerdings nicht das erste E-Auto der Golf-Reihe. Schon beim 7er konnten Kunden von 2012 bis 2021 zwischen Verbrenner-Technik und Batterieantrieb wählen. Der e-Golf war damit recht früh dran, kann mit aktuellen Modellen mit Batterieantrieb – eigenen wie denen der Konkurrenz – aber nicht mehr mithalten.
Umbruch bei VW: Doppelte Modelle kann es bei Sparzwang nicht geben
Schäfer hatte sich zuvor dafür ausgesprochen, dass für beide Modelle – den ID.3 und einen vollelektrischen Golf – Platz sei. Jetzt ist er offenbar anderer Meinung. Ob dabei auch die andauernden Probleme bei VW mit der Nachfrage nach Elektroautos allgemein eine Rolle gespielt haben, ist nicht bekannt.
Für Schäfer aber ist es jetzt der richtige Weg, auf den guten alten, aber neu angetriebenen Golf zu setzen: „Der Golf ist und bleibt für Volkswagen ein absolutes Kernmodell.“ Er erklärte weiter: „Der Golf und das ganze Segment sind in Europa nach wie vor sehr populär. Und ich glaube auch, dass das so bleibt. Deswegen werden wir den Golf in die elektrische Zukunft überführen.“