Wer beim Autokauf aufs Geld achtet, hat derzeit schlechte Karten. Dabei will es ein Urgestein der europäischen Autohersteller nicht belassen. Obwohl gerade bei E-Autos die Preise tendenziell noch höher sind, will Citroën gleich eine ganze Reihe Elektroautos anbieten, die Kunden sich auch leisten können.
Citroën macht Ernst: Kommende E-Autos sollen beim Preis Druck machen
Ein genaues Preisschild steht dabei zwar noch nicht fest, aber es soll wohl auf eine Höhe hinauslaufen, die auch VW derzeit anpeilt: 25.000 britische Pfund nennt Autocar als Dreh- und Angelpunkt für künftige günstige Elektroautos. Das entspricht aktuell über 28.000 Euro, also nicht gerade das perfekte Schnäppchen.
Umgerechnet würde sich Citroën damit sogar noch über Volkswagen einordnen. Die Wolfsburger peilen 25.000 Euro für den ID.2 als Einstiegspreis an, den wohl aber nur die kleinste Grundausstattung schaffen wird. Ob ein noch günstigerer ID.1 in Zukunft möglich sein wird, muss sich zeigen.
Citroën aber will es nicht bei nur einem Modell belassen, sondern im Einstiegssegment gleich mehrere Modelle ansiedeln. Bekannt ist etwa schon jetzt das Modell Ami, das für als rein elektrisches Leichtkraftfahrzeug für rund 8.000 Euro angeboten wird. Doch bei dem minimalistischen Ami soll es nicht bleiben, wenn auch noch unklar ist, was genau Citroën weiter plant. Um VWs Plänen etwas entgegenzusetzen, müssen die Preise aber weiter runter.
„Die Preise werden so aggressiv sein“, kündigt Pierre Leclercq, Designchef bei französischen Autobauer, an (Quelle: Autocar). „Wir können nur stolz darauf sein, das geschafft zu haben.“ Stilistisch werden sich die kommenden Wagen in den nächsten Jahren wohl auch vom bisherigen Weg von Citroën unterscheiden. Das zeigt etwa der angekündigte Citroën ë-C4 X. Technisch soll die Elektro-Limousine auf der Höhe der Zeit mitfahren, mit eigenständigem Look und ebenfalls bereits einem sehr günstigen Preisschild.
Für viele E-Auto-Interessierte ist der Preis noch immer ein großer Hinderungsgrund:
Günstige E-Autos: Jetzt müssen die Franzosen liefern
Der angesprochene Citroën Ami hat es übrigens nicht auf den deutschen Markt geschafft. Interessierte Kunden können das aber sicher verschmerzen, denn das Modell ist hier längst unter anderer Marke zu haben, als Opel Rocks-e. Beide Marken gehören unter das Dach des Stellantis-Konzerns. Bleibt zu hoffen, dass die Franzosen für ihre anderen, günstigen E-Autos auch einen Start in Deutschland anpeilen – und die Preise noch weiter drücken können.