Wenn es nach der Europäischen Union geht, dann müssen sich Smartphone-Hersteller bald umstellen. In Zukunft soll nur noch ein einziges Ladekabel für diverse Elektrogeräte erlaubt sein. Apple dürfte das ganz und gar nicht gefallen.
EU: Ein Kabel für alle Smartphones
Seit mehr als einem Jahrzehnt bemüht sich die Europäische Union, einen einheitlichen Ladeanschluss für verschiedenste Elektrogeräte durchzusetzen. Bislang hält sich der Erfolg aber in Grenzen. Nun soll ein neuer Gesetzesvorschlag im Sommer 2021 verabschiedet werden. Demnach plant die EU-Kommission, bei Geräten wie Handys, Smartwatches und Laptops nur noch einen einzigen Ladeanschluss zu erlauben. Aus den derzeit gängigen Anschlusstypen Micro-USB, USB-C und Lightning soll demnach nur noch ein einziger erlaubt bleiben – zum Vorteil der Konsumenten.
Neben den genannten Elektrogeräten könnten noch weitere hinzukommen. Demnach ist geplant, den einheitlichen Ladeanschluss auch auf Kopfhörer, E-Reader, tragbare Lautsprecher sowie Kameras zu erweitern. Einem Bericht von Netzpolitik zufolge wird hierfür noch die rechtliche Basis für ein entsprechendes Gesetz durch die EU-Kommission überprüft. Insbesondere Apple dürften die Pläne nicht gefallen. Statt auf Micro-USB bei älteren oder USB-C bei neueren Geräten setzt Apple weiter auf seine eigenen Lightning-Anschlüsse, zumindest beim iPhone.
Erklärtes Ziel der EU ist nicht nur eine Verbesserung für Verbraucher, sondern auch der Umweltschutz. Sollte es endlich zu einheitlichen Standards bei Ladeanschlüssen kommen, dann könnte es nach Einschätzung eines Dachverbands von Umwelt-NGOs zu einer Einsparung von 29.000 Tonnen Elektroschrott pro Jahr kommen.
Aulfaden ohne Kabel: So funktioniert Wireless Charging:
Drahtloses Laden: Eu will einheitlichen Standard
Neben dem kabelgebundenen Aufladen möchte sich die Europäische Union auch um das kabellose Laden von Elektrogeräten kümmern. Hier soll es einen einheitlichen und verbindlichen Standard geben, an den sich alle Hersteller zu halten haben, die ihre Produkte in der EU anbieten. Es soll verhindert werden, dass es wie beim herkömmlichen Laden über Kabel zu unterschiedlichen Lösungen je nach Hersteller kommt.