Die Erzeugerpreise in Deutschland sinken weiter. Für Verbraucher ist das eine gute Nachricht: Vor allem die Kosten für Strom, Gas und Benzin sind im Jahresvergleich teils deutlich gesunken. Das Ausmaß überrascht selbst Experten, die mit einem geringeren Rückgang gerechnet hatten.
Energiekosten in Deutschland stark gesunken
Verbraucher in Deutschland können eine Verschnaufpause einlegen: Die Kosten für Heizung und Licht in der Wohnung sind gesunken, und auch an der Tankstelle wird wieder etwas weniger verlangt. Im Februar dieses Jahres sanken die Erzeugerpreise insgesamt um 4,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dieser positive Trend hält nun schon seit acht Monaten an.
Besonders deutlich zeigt sich die Preisentspannung im Energiebereich. Strom verbilligte sich im Jahresvergleich um 16,8 Prozent, Gas um 17,7 Prozent. Selbst die Preise an den Tankstellen zeigten mit einem Rückgang von immerhin 1,4 Prozent eine positive Entwicklung für die Autofahrer (Quelle: Statistisches Bundesamt).
Auch bei den Nahrungsmitteln ist im Vergleich zum Februar 2023 eine Trendwende zu beobachten: Erstmals seit fast drei Jahren sanken die Lebensmittelpreise im Vergleich zum Vorjahr. Vor allem Pflanzenöle, Milch und Kaffee wurden billiger, während Süßwaren und Butter teurer wurden.
Der Rückgang der Erzeugerpreise, insbesondere im Energiebereich, ist ein gutes Omen für die Verbraucherpreise und damit für die Inflation. Im Februar wurde die niedrigste Inflationsrate seit Mitte 2021 verzeichnet.
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Prognose: Strompreise bleiben hoch
Auch wenn die Energiekosten im Vergleich zum Vorjahr gesunken sind, rechnet die Bundesnetzagentur für 2024 mit weiterhin hohen Strompreisen. Obwohl die Großhandelspreise gesunken sind, rechnet Bundesnetzagentur-Präsident Klaus Müller nicht mit einer Entlastung der Verbraucher. Ein wesentlicher Faktor für die hohen Strompreise seien die steigenden Netzentgelte. Diese machen einen erheblichen Teil der Stromrechnung aus und werden durch den Wegfall staatlicher Subventionen steigen.