China plant, den Export der Metalle Gallium und Germanium einzuschränken, die für die Energiewende und die Digitalisierung unerlässlich sind. Die Metalle werden in Solarzellen, Computerchips und Infrarotlinsen benötigt. Die Maßnahme wird als chinesische Reaktion auf Beschränkungen beim Export wichtiger Chip-Technologien gesehen.
Energiewende-Schock: China beschränkt Metall-Export
Die chinesische Regierung hat bekannt gegeben, den Export von Gallium und Germanium zu beschränken. Ab dem 1. August werden Lizenzen für den Export der Metalle erforderlich sein, was einer Ausfuhrkontrolle gleichkommt. Die Maßnahme gilt als direkte Reaktion auf die USA, die den niederländischen Lithografie-Weltmarktführer ASML gedrängt haben, nur noch ältere Systeme nach China zu verkaufen.
Deutschland und Europa sind bei der Versorgung mit Gallium und Germanium von China abhängig. Germanium wird für Solarzellen, aber auch für Infrarotlinsen und Computerchips benötigt. Gallium wiederum ist unter anderem für den Bau von Smartphones, Satelliten und Radaren unabdingbar. Der Bezug der Metalle dürfte schon bald teurer und langsamer werden. Auswirkungen auf die Preise von Solarmodulen sind möglich.
China zeigt sich für mehr als die Hälfte des auf dem Weltmarkt verfügbaren Germaniums verantwortlich, bei Gallium sind es sogar rund 80 Prozent. Andere Länder produzieren die Metalle zwar auch, doch die Herstellung ist dort in der Regel deutlich teurer. Germanium wird als Nebenprodukt von Zink gewonnen, Gallium fällt vorwiegend bei der Produktion von Aluminium an (Quelle: heise online).
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Ohne China: Andere Länder könnten einspringen
China dominiert zwar den Markt und bietet die günstigsten Produkte, doch auch in anderen Ländern wird Gallium und Germanium hergestellt. Belgien, Südkorea und Japan, aber auch die USA produzieren die Metalle. Als weitere große Hersteller gelten Russland und die Ukraine.