Kurz zum Geldautomaten und sich frisches Bargeld holen: In einigen Städten könnte das aktuell nicht klappen. Grund dafür ist ein Streik in der Geld- und Wertbranche. Die Gewerkschaften empfehlen bereits Bürgern, sich mit ausreichend Bargeld zu versorgen.
Mehr als 60.000 Geldautomaten gibt es in Deutschland. Das sollte für eine sichere und nahe Bargeldversorgung ausreichen – sofern kein Streik dazwischen kommt. Genau das passiert aber gerade in Teilen von Norddeutschland.
Streik beeinträchtigt Bargeld-Ausgabe an Geldautomaten in Niedersachsen und Bremen
Seit Montag hat die Gewerkschaft „Verdi“ die Beschäftigten in der Geld- und Wertbranche in Niedersachsen und Bremen zu einem Warnstreik aufgerufen (Quelle: T-Online). Insgesamt acht Betriebe werden bestreikt, zwei Tage soll der Streik dauern. Die zentrale Kundgebung findet am heutigen Dienstag in Hannover statt. Ein Verdi-Sprecher rechnet mit bis zu 300 Teilnehmern.
Die Unternehmen der Geld- und Wertbranche sind unter anderem für die Bargeld-Versorgung von Geldautomaten zuständig. Verdi empfahl daher Bürgern, sich mit ausreichend Bargeld zu versorgen, damit es nicht zu Engpässen während des Streiks kommt.
Mit dem Streik möchte die Gewerkschaft Druck auf die Arbeitgeber in den aktuellen Tarifverhandlungen für die bundesweit rund 11.000 Beschäftigten der Geld- und Wertbranche ausüben. Verdi fordert unter anderem höhere Stundenlöhne zwischen 16,19 Euro und 20,60 Euro. Das Angebot der Arbeitgeber sieht eigenen Angaben zufolge „effektive Stundengrundlohnerhöhungen“ vor, die je nach Region zwischen 10,75 Prozent und 13,7 Prozent liegen und in zwei Schritten erfolgen sollen. Die Laufzeit soll 22 Monate betragen.
So spart ihr beim Online-Shoppen:
Im Supermarkt Geld abheben
Wer in der betroffenen Region lebt und tatsächlich vor leeren Geldautomaten steht, kann sich aber helfen. Die meisten Supermärkte und auch Tankstellen bieten mittlerweile die Möglichkeit zum Bargeld-Abheben. Je nach Geschäft gibt es hierfür aber einen Mindesteinkaufswert von 10 Euro bis 20 Euro.