Eigentlich wollte uns der iPhone-Hersteller wohl schon in den nächsten Wochen den ersten iMac mit eigenen Apple-Prozessoren präsentieren. Doch ein eifriger Tüftler verdirbt kurzerhand die Premiere und ist schneller als die Kalifornier.
Seit Wochen geistert in der Gerüchteküche der iMac 2021 herum, Apples erster All-in-One, der dann die hauseigenen Prozessoren verwenden und sich von Intel verabschieden wird. Doch bis zur Vorstellung wollte ein findiger Tüftler nicht mehr warten, denn der baut sich seinen iMac mit M1-Chip kurzerhand selbst.
Organspende à la Apple: Mac mini wird in einen iMac transplantiert
Wie er das tut, erklärt uns Luke Miani höchstpersönlich in einem YouTube-Video. Für das wahnwitzige Vorhaben schnappt sich der Bastler zunächst einen ausrangierten iMac mit 27-Zoll-Display aus dem Jahr 2011. Es handelt sich hierbei um das vorherige Design des aktuellen Modells mit kantiger, nicht abgerundeter Rückseite.
Im ersten Schritt wird zunächst aus dem iMac ein HDMI-Monitor. Das nun entstandene „Apple Cinema Display“ dient als „Hülle“ für einen neuen Mac mini mit Apple M1-Chip. Allerdings kann der natürlich nicht einfach ins Gehäuse „getackert“ werden. Ergo: Die Innereien werden gekonnt auseinandergenommen und in den iMac verfrachtet. Und tatsächlich: Das Experiment gelingt und der selbstgebaute iMac startet und läuft.
Doch so ganz problemlos ist es zunächst nicht. Miani muss nämlich feststellen: Bluetooth und WLAN funktionieren alles andere als zufriedenstellend. Der Grund liegt im Antennendesign des Mac minis. Normalerweise nutzt der für den Empfang eine kleine Metallplatte am Boden, die der Verpflanzung in den iMac zum Opfer fiel. Nachdem er jedoch eine der originalen iMac-Antennen mit dem Mac mini verbinden konnte, war das Problem gelöst – WLAN- und Bluetooth-Signale kennen keine Grenzen mehr.
Bald schon werden Apples eigene Chips auch den iMac ganz offiziell antreiben:
Bitte nicht nachmachen!
Doch eine Herausforderung bleibt noch ungelöst. Der „weltweit erste M1-iMac“ besitzt leider noch keine Anschlüsse. USB-C und Thunderbolt konnte der Bastler somit noch nicht bereitstellen in seiner Machbarkeitsstudie. Dennoch: Ein beeindruckendes Bastelprojekt, welches aber nicht unbedingt zur Nachahmung geeignet ist. Wir müssen wohl nicht extra erwähnen, dass die Garantie des „geschlachteten“ Mac minis damit unzweifelhaft erlischt.