Spotify macht klar Schiff und stellt seine App, Spotify Live, ein. Vor zwei Jahren wurde die App mit einer Investition von 57 Millionen Euro gestartet, aber anscheinend blieben die erwarteten Erfolge aus.
Spotifys Live-App wird eingestellt
Erinnert sich einer noch an die App Clubhouse? Die App ging Anfang 2021 kurzzeitig richtig durch die Decke und erlaubte seinen Nutzern, sich in digitalen Sprach-Chat-Räumen miteinander auszutauschen und war vor allem bei Influencern und Politikern als Social-Media-Tool sehr beliebt.
Auch Spotify entging dieser Erfolg nicht und so entschloss sich das Unternehmen im März 2021 dazu, den direkten Konkurrenten Locker Room für umgerechnet rund 57 Millionen Euro aufzukaufen, die App zu verbessern und weiter auszubauen. Im weiteren Verlauf wurde die App erst in Spotify Greenroom, später dann in Spotify Live umbenannt.
Der Streaming-Service gab eigene Shows für Spotify Live in Auftrag und investierte über die letzten zwei Jahre stark, um das Angebot für die Nutzer attraktiver zu machen. Doch nichts davon hat anscheinend geholfen.
Denn jetzt steht die App vor dem Aus. Wie Music Ally berichtet, hat sich Spotify nun dazu entschieden, Spotify Live den Stecker zu ziehen:
„Nach einiger Zeit des Experimentierens und Lernens darüber, wie Spotify-Benutzer mit Live-Audio interagieren, haben wir die Entscheidung getroffen, die Spotify Live-App einzustellen. (…)
Wir glauben, dass es eine Zukunft für Live-Fan-Creator-Interaktionen im Spotify-Ökosystem gibt. Basierend auf unseren Erkenntnissen ergibt es jedoch als eigenständige App keinen Sinn mehr.“
Über den App Store und den Play Store kann Spotify Live aktuell noch heruntergeladen und installiert werden. Wann die App endgültig abgeschaltet wird, ist bislang noch offen. Ein Blick in die Rezensionen verdeutlicht aber, wieso sich Spotify dazu entschlossen hat, die App einzustellen. Im Play Store vergeben Nutzer im Schnitt 3,7 Sterne, im App Store sind es sogar nur 3,6 (Quelle: Play Store / App Store).
Eigene Live-App für Spotify war ein Fehlschlag
Spotify räumt seinen Fehler ein und gesteht, dass es keinen Sinn ergeben hat, eine eigene Live-App für Spotify-Nutzer zur Verfügung zu stellen. Stattdessen habe man sich dazu entschlossen, einen Großteil der Funktionen einfach in die normale Spotify-App zu integrieren, die natürlich auch weiterhin Nutzern aller Plattformen zur Verfügung stehen wird.