Der Thermomix ist ein Kassenschlager, das Geschäft mit der Küchenmaschine läuft blendend. Ein Sicherheitsrisiko sorgt nun aber für Negativschlagzeilen. Schuld ist laut Vorwerk der Messbecher. In Einzelfällen drohen sogar Verbrühungen und Verbrennungen.
Mit dem Thermomix hat Vorwerk einen bemerkenswerten Image-Wechsel vollzogen. Früher als zuverlässiger, aber biederer Staubsauger-Hersteller bekannt, gilt das Wuppertaler Traditionsunternehmen heute als trendiger Innovationstreiber in der Haushalts- und Küchentechnik. Maßgeblich am Erfolg beteiligt ist der Thermomix. Umso ärgerlicher für Vorwerk, wenn ausgerechnet der kultige Kassenschlager nun mit einem Sicherheitshinweis versehen werden muss.
TM6-Messbecher kann beim Thermomix zu Verbrennungen führen
Denn „in äußerst seltenen Fällen“, so Vorwerk, könne es bei der Verwendung des Thermomix zu Verbrennungen und Verbrühungen kommen. Grund dafür ist der Messbecher des Modells TM6.
Bei Koch- und Garvorgängen ab 95 Grad könne es laut Vorwerk passieren, dass sich das Gargut so ungünstig im Topf verteile, dass der Dampfaustritt an den Rändern des Messbechers verhindert werde. In Folge könne sich ein erhöhter Druck im Mixtopf aufbauen, der in Einzelfällen zu einem „unkontrollierten Austreten von heißem Gargut“ führen kann, warnt Vorwerk. Das wiederum könne zu Verbrennungen führen. Beim TM5-Messebecher trete der Effekt nicht auf.
Betroffenen Thermomix-Besitzern empfiehlt der Hersteller, bei Kochvorgängern über 95 Grad anstelle des festsitzenden TM6-Messbechers den Gareinsatz zu verwenden, da dieser lose aufsitzt und der Dampf so entweichen kann. Außerdem solle keinesfalls die Füllmenge des Mixtopfes überschritten werden und Suppen, Eintöpfe und Marmeladen sollten grundsätzlich bei maximal 100 Grad zubereitet werden.
Zuletzt hat Vorwerk auch einen schwarzen Thermomix präsentiert:
Thermomix: Höhere Preis und längere Lieferzeiten?
Trotz weiter hervorragender Verkaufszahlen ist etwas Sand ins Thermomix-Getriebe gekommen. Im Frühjahr wurde bekannt, dass die begehrte Küchenmaschine im Preis steigen könnte. Kurz darauf bereitete Vorwerk-Chef Stoffmehl Kunden auf deutlich längere Lieferzeiten vor.