Elektroautos sollen dem Willen der EU nach deutlich mehr Lademöglichkeiten erhalten. An Autobahnen und Fernstraßen sind Ladesäulen alle 60 Kilometer geplant, Wasserstoff soll sich alle 200 Kilometer nachtanken lassen.
E-Autos: Ladesäulen alle 60 Kilometer
Unterhändler des Europaparlaments und der EU-Staaten haben sich auf den Ausbau von Ladesäulen für Elektroautos entlang der wichtigsten Hauptverkehrsstraßen verständigt. Zukünftig sollen Autofahrer mindestens alle 60 Kilometer eine Ladesäule entlang von Autobahnen und Fernstraßen finden können. Für Wasserstoff soll es alle 200 Kilometer eine Tankstelle geben.
Der jetzt gefundene EU-Kompromiss soll dazu beitragen, die Infrastruktur für Elektro- und Wasserstoff-Ladestationen deutlich zu verbessern. Die Zahl der Elektroautos hat sich seit 2016 versiebzehnfacht, die der Ladestationen jedoch nur versechsfacht, wie der SPD-Abgeordnete Ismail Ertug zusammenfasst. Laut Schwedens Infrastrukturminister Andreas Carlson müssen sich E-Auto-Fahrer in Zukunft bei der Suche nach Ladestellen keine Sorgen mehr machen.
Die Ausbauziele gelten zunächst für das TEN-V-Kernnetz, das die wichtigsten Hauptverkehrsstraßen der EU umfasst. Es können jedoch Ausnahmen für sehr abgelegene Regionen sowie für Inseln mit geringem Verkehrsaufkommen gemacht werden (Quelle: Welt).
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EU: Mehr Ladesäulen bis 2025
Viel Zeit bleibt den Mitgliedstaaten nicht mehr. Im TEN-V-Kernnetz sollen die Vorgaben ab Ende 2025 gelten. Hier sollen Lademöglichkeiten mit zunächst mindestens 400 Kilowatt Leistung entstehen. Zwei Jahre später soll die Mindestleistung auf 600 Kilowatt angehoben werden.
Ebenfalls bis Ende 2027 sollen die Zahlungsmöglichkeiten an Ladesäulen vereinfacht werden. Laut Jens Gieseke, dem verkehrspolitischen Sprecher der CDU/CSU im Europäischen Parlament, erhalten Verbraucher die Möglichkeit „per Karte, kontaktlos und mit der Hilfe von QR-Codes zu bezahlen“.