Der Kia EV9 dürfte für viele E-Auto-Fans zu den am sehnlichsten erwarteten Modellen des Jahres gehören. Jetzt haben die Südkoreaner wichtige Details verraten. Eine der größten Sorgen über das Elektro-SUV ist damit vom Tisch, die Reichweite überzeugt.
Kia präsentiert EV9: E-Auto geht 2023 an den Start
Der Kia EV9 lässt nicht mehr lange auf sich warten. Das ist die erste gute Nachricht, die der beliebte koreanische Hersteller für sein kommendes Elektro-Flaggschiff zur offiziellen Präsentation parat hat. Noch im zweiten Quartal 2023 sollen die Vorbestellungen für den Heimatmarkt starten. Hierzulande wird es mit dem Start im zweiten Halbjahr noch etwas länger dauern.
Die wohl wichtigste Information hat Kia leider noch für sich behalten: den Preis, zu dem das dreireihige SUV erscheinen wird.
Auf Nachfrage bestätigten Kia-Offizielle auf der Pressekonferenz aber, dass Kia sich nicht als Premium-Marke sieht – weder jetzt noch in Zukunft. Mondpreise für den EV9 können wir daher wohl ausschließen. Darauf hatte auch eine Umfrage unter Kia-Kunden in den USA bereits hingedeutet.
Was ihr über den Kia EV9 wissen solltet auf einen Blick:
- Reichweite bis zu 541 km
- 800-Volt-Schnellladetechnik für 239 km in 15 Minuten
- 99,8-kWh-Akku
- Autonomes Fahren auf Level 3 für ausgesuchte Märkte
- Over-the-Air-Updates (auch per Smartphone-App)
- Preis: unbekannt
E-SUV mit Durchhaltevermögen: EV9 soll 541 km schaffen
Klarer ist dafür endlich, was Kunden des EV9 auf technischer Seite erwarten dürfen: Das rein elektrische SUV soll den erfolgreichen EV6 als Elektro-Flaggschiff ablösen. Dafür muss es mit Top-Werten glänzen – und kann das wohl auch. Kia gibt eine maximale Reichweite bis zu 541 km nach WLTP-Standard an. Bei der Größe des EV9 braucht es dafür eine extra starke Batterie: Kia verbaut einen 99,8-kWh-Akku.
Damit liegt Kia genau im Plan. Die Sorge, dass das E-SUV mit viel geringerer Reichweite würde auskommen müssen, hat sich nicht bestätigt. In ausgesuchten Märkten soll es aber eine Version mit kleinerer 76,1-kWh-Batterie geben. Ob Deutschland dazu gehört, hat Kia noch nicht verraten. Gut möglich, dass man hier erst einmal die Reaktion des Markts abwartet.
Bei der Ladeleistung macht Kia keinen Sprung, aber weiterhin alles richtig: Schon der EV6 hat ein 800-Volt-System an Bord, das jetzt auch beim größeren Modell für besonders kurze Ladestopps sorgt. In 15 Minuten ist Kia zufolge wieder genug Strom für 239 km aufgeladen – eine entsprechend starke Schnellladesäule vorausgesetzt.
Per Vehicle-to-load-Funktion kann der EV9 den Strom bei Bedarf auch an andere Geräte abgeben. Laut Kia ist das E-Auto damit auch bereit, in Zukunft als Teil erweiterter Stromnetze genutzt zu werden.
Im Video seht ihr einen Teil der EV9-Präsentation:
Kia hat mit dem EV9 außerdem eine neue Generation der hauseigenen Assistenzsysteme vorgestellt. Unter dem Namen Highway Driving Pilot (HDP) sorgen 15 Sensoren für eine sichere Fahrt auf der Autobahn. Zum Paket gehören unter anderem automatische Abstandskontrolle sowie eine vorausschauende Gefahrenwarnung. Auch HDP wird Kia allerdings nicht in allen Märkten anbieten, sondern nur in ausgesuchten. Fahrer können dann unter bestimmten Voraussetzungen den EV9 automatisiert fahren lassen.
Over-the-Air-Updates halten Kia EV9 frisch
Zusätzliche Software-Funktionen wird Kia außerdem per Over-the-Air-Updates anbieten. Im Kia Connect Store können Kunden sowohl über ihr E-Auto fündig werden, als auch per Smartphone neue Funktionen für den EV9 freischalten. Zu den Kosten hat man noch keine Angaben gemacht, wir können aber mit Sicherheit davon ausgehen, dass bestimmte freigeschaltete Features dann extra kosten werden.