Facebook verabschiedet sich von seinem Nachrichtenbereich. In Deutschland und in ausgewählten anderen Ländern soll er in den kommenden Monaten aus der App verschwinden. Offiziell will sich Facebook künftig stärker auf andere Inhalte wie kurze Videoclips konzentrieren.
Facebook: Nachrichten-Tab verschwindet
Facebook-Nutzer in Deutschland, Frankreich und Großbritannien müssen sich bald umstellen. Im Laufe des Jahres wird Facebook den eigenen Nachrichtenbereich in der App ersatzlos streichen. In der Ankündigung des Mutterkonzerns Meta heißt es, das Netzwerk wolle sich künftig stärker auf Inhalte konzentrieren, „die von den Menschen am meisten geschätzt werden“.
Was Meta damit genau meint, wird auch erklärt: Künftig sollen weniger Nachrichteninhalte und stattdessen mehr Videos gezeigt werden. Meta will nach eigenen Angaben mehr Ressourcen und Zeit in die Entwicklung von Kurzvideos stecken, wie es bereits bei den TikTok-ähnlichen Reels der Fall ist. Derzeit machen Nachrichten ohnehin weniger als 3 Prozent der Inhalte aus, die Nutzer in ihrem Facebook-Feed sehen (Quelle: Meta).
Meta hatte den Nachrichtenbereich 2019 eingeführt. Damals hieß es, das Produkt sei entwickelt worden, um Menschen „näher an die Geschichten heranzuführen“, die ihr Leben beeinflussen. Das Unternehmen versichert, bestehende Verpflichtungen gegenüber Verlagen einhalten zu wollen. Neue Vereinbarungen sollen aber nicht getroffen werden.
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Facebook: Neue Gesetze gegen News-Tab
Die Einstellung des eigenen News-Tabs kommt nicht überraschend. Bereits im Juli kündigte Meta an, US-Verlage nicht mehr für die Veröffentlichung ihrer Inhalte im Nachrichtenbereich zu bezahlen.
Zum Teil machen auch neue Gesetze dem News-Tab zu schaffen. In Kanada wurde kürzlich der Zugang zu Nachrichten auf Facebook und Instagram blockiert, nachdem die dortige Regierung den Online News Act verabschiedet hatte. Das Gesetz verpflichtet Tech-Unternehmen, für die Verbreitung ihrer Inhalte Gebühren an Medienunternehmen zu zahlen. Anders als in den USA bot Meta in Kanada kein solches Programm an.