„Wir befinden uns in ernsten Zeiten, und der Gegenwind ist heftig“ – so warnt Facebook seine eigenen Mitarbeiter. Insbesondere dem Anzeigengeschäft der Plattform ging es schon mal deutlich besser. Verschärfte Datenschutzregeln sollen massive Auswirkungen auf das Geschäft haben.
Facebook: Mitarbeiter auf „schwere Zeiten“ eingeschworen
Facebook-Produktchef Chris Cox hat eine interne Mitteilung an Mitarbeiter verfasst, in der sie auf „schwere Zeiten“ eingeschworen werden. Der aktuelle Gegenwind, den die Plattform erfährt, sei „heftig“ und würde sich in nächster Zeit auch nicht legen. Das Unternehmen stehe nun vor großen Herausforderungen, die es zu meistern gelte.
Die größte dieser Herausforderungen, so Cox, sind Änderungen beim Datenschutz, die sich spürbar auf das Anzeigengeschäft von Meta (Facebooks Mutterkonzern) auswirken. Hinzu komme weiterer makroökonomischer Druck. Cox zufolge besitzt die Monetarisierung von Reels, der TikTok-Kopie von Facebook, jetzt eine hohe Priorität. Neue Mittel müssten über Reels „so schnell wie möglich“ erschlossen werden.
Um Facebook weiter voranzubringen, hat Cox mehrere Bereiche ausgemacht, in denen mehr Innovation benötigt wird. Ganz vorne mit dabei sind Metaverse-Produkte, aber auch Messaging wird explizit genannt. Facebook-Mitarbeiter sind nun aufgerufen, „rücksichtsloser zu priorisieren“, ohne auf größere Budgets oder mehr Unterstützung zu hoffen (Quelle: The Verge).
Facebook hat im Metaverse viel vor. Details dazu im Video:
Facebook: Einstellungs-Stopp in vielen Bereichen
Facebook hat seine Mitarbeiter bereits darauf eingestellt, dass die Boom-Zeiten vorerst vorbei sind. Im Mai wurde ein umfangreicher Einstellungs-Stopp bekannt, der sich auf viele Bereiche des Unternehmens erstreckt. Unter anderem soll das Shopping-Team nicht weiter ausgebaut werden. Auch an der App Messenger Kids dürfte in Zukunft nicht mehr gearbeitet werden.
Vom Tech-Crash an den Aktienmärkten ist Facebook besonders stark betroffen. Anfang Februar lag der Kurs noch bei rund 280 Euro, derzeit ist er bei etwas mehr als 150 Euro zu finden (Stand: 1. Juli 2022).