Wer gerne mit dem Fahrrad oder E-Bike fährt, hat harte Jahre hinter sich. Kaum ein Fortbewegungsmittel war so gefragt und so schwer zu kriegen, die Preise sind die Höhe geschossen. Diese Zeit ist jetzt vorbei, auf Schnäppchenjäger wartet das Schlaraffenland.
Gute Zeit für Fahrrad-Käufer: Preise sollen auf Mehrjahrestief fallen
Die Zeit der Sparfüchse unter den Radfahrern ist gekommen, denn alle Zeichen deuten auf fallende Preise hin. Bei den Händlern sei die teilweise seit der Pandemie ausstehende Ware aus 2021 und 2022 angekommen. Teilweise hätten die Hersteller zudem schon Räder für 2023 ausgeliefert. Den Händlern laufen die Lager voll – und wollen wieder geleert werden.
„Abverkaufsaktivitäten mit relativ großen Preisnachlässen waren zunächst bei den Onlinehändlern und zunehmend auch im Fachhandel zu sehen“, meint Thomas Kunz, Geschäftsführer des Verbands des Deutschen Zweiradhandels (VDZ) über die Zeit um den Jahreswechsel (Quelle: Frankfurter Allgemeine Zeitung).
Rabattschlachten wünscht sich Kunz als Händlervertreter zwar nicht, doch dazu kommen kann es jetzt trotzdem. So hat etwa der in Deutschland bekannte Hersteller Rose bereits zum letzten Winter die Preise um 15 Prozent deutlich nach unten korrigiert. Mit dem Lauf der Zeit dürften die Preise noch weiter abwärts gehen. Dafür sorgt auch der Inflationsdruck auf die allgemeine Nachfrage.
Je wertvoller das Fahrrad, umso besser solltet ihr darauf achtgeben:
Noch einmal stärker dürften außerdem alle profitieren, die sich nicht für ein E-Bike interessieren. Während bei den Elektro-Fahrrädern nämlich das Kaufinteresse zunimmt, werden in Deutschland weniger klassische Fahrräder verkauft. Die Experten erwarten, dass E-Bikes 2023 sogar erstmals die Führung bei den Verkaufszahlen übernehmen. Bei Rädern ohne E-Motor stehen die Chancen auf ein Schnäppchen damit noch besser, weil die Händler sie schwieriger loswerden.
Warten lohnt sich: Nach Saison 2023 winken besonders große Rabatte
Wer außerdem einen etwas längeren Atem hat, kann beim Preis des neuen Rads auf noch mehr Spielraum hoffen. Denn die hohen Bestände können in diesem Jahr nicht abverkauft werden. Wenn die Radsaison 2023 sich dem Ende neigt und das ungemütliche Wetter zurückkehrt, könnten noch einmal die Preise in die Tiefe rauschen. Zum Ende der Saison werde man bei den Preisen „auf das Niveau von 2019 zurückkehren“, meint Tobias Hempelmann, Kunz‘ Vize beim VDZ (Quelle: Handelsblatt).