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Fairphone 4 vorgestellt und angeschaut: Smartphone für eine bessere Welt?


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Das niederländische Unternehmen Fairphone hat sein neuestes Smartphone vorgestellt. Das Fairphone 4 kompensiert E-Waste, wird aus möglichst fair gewonnenen Rohstoffen gebaut, ist einfach reparierbar und soll lange unterstützt werden. Wir werfen einen ersten Blick darauf.

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Fairphone 4 im Hands-On: Das reparierbare Smartphone aufgeschraubt Abonniere uns
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Was das Fairphone 4 5G kann

Das Fairphone 4 will mit Zukunftssicherheit punkten, vertraut dabei im Kern auf bewährte Qualcomm-Technik. Als Taktgeber kommt ein Snapdragon 750G zum Einsatz – leistungsmäßig sind Gerät und Chip in der aktuellen Mittelklasse angesiedelt. Die günstigere Variante wartet mit 6 GB RAM und 128 GB Speicher auf, eine etwas teurere mit 8 GB und 256 GB internem Speicher.

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Das LC-basierte Display hat eine Diagonale von 6,3 Zoll, löst in FHD+ auf und wird durch robustes Gorilla Glass 5 von Corning geschützt. Für den Genuss von Medien besitzt das Fairphone 4 Stereo-Lautsprecher.

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Das Fairphone 4 hat eine auffällige Kamerapartie – allerdings sind nur zwei Kameras verbaut. (© GIGA)

Zwei Kameras auf der Rückseite lösen in jeweils 48 MP auf – neben dem regulären Kameramodul mit optischer Bildstabilisierung (OIS) ist eines mit 120°-Ultraweitwinkel-Linse installiert, der Autofokus wird lasergestützt beschleunigt. Die per tropfenförmiger Notch ins Display eingefasste Frontkamera bietet eine Auflösung von 25 MP. Das Gerät bietet nur einen SIM-Slot, ist aber dank Unterstützung des eSIM-Standards auch Dual-SIM-fähig.

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Der Rahmen des groß und wuchtig wirkenden Smartphones besteht aus Metall, die abnehmbare Rückseite aus einem griffigem, gummiert wirkenden Kunststoff. Entsprechend ist auch der 3.905-mAh-Akku ohne Hilfsmittel jederzeit wechselbar – ein Novum in der aktuellen Smartphone-Generation.

Der Akku des Fairphone 4 lässt sich ohne Hilfsmittel wechseln. (© GIGA)

Ein Ladegerät wird nicht mitgeliefert, mithilfe eines 20-W-Ladegerätes lädt der Akku in 30 Minuten von 0 auf 50 %. Verzichten muss man auf kabelloses Laden und eine Klinkenbuchse für kabelgebundene Kopfhörer. Fairphone plant aber, künftig auch Wireless Earbuds mit dem Fairphone-Konzept zu verkaufen.

Wichtiger Teil des Fairphone-Konzepts: Nachhaltigkeit

Das Fairphone 4 versteht sich als nachhaltige Alternative zu den Wegwerf-Produkten der Smartphone-Industrie. Das fängt beim Gerät selbst an. Während die meisten Geräte nur etwa 2 bis 3 Jahre genutzt werden, möchte Fairphone, dass Käuferinnen und Käufer ihre Geräte möglichst lang verwenden.

Das beinhaltet eine 5-jährige Garantie (die sich allerdings nicht auf den Akku bezieht). Zudem lässt sich das Fairphone 4 dank der modularen Bauweise leicht selbst öffnen und reparieren. Dabei kommen nur zwei verschiedene Arten Schrauben zum Einsatz, entsprechende Ersatzteile lassen sich über die Fairphone-Website beziehen.

Das Kameramodul vom Fairphone 4 lässt sich auch von Laien problemlos ausbauen und ersetzen. (© GIGA)

Zudem garantiert der Hersteller eine beispiellos lange Versorgung mit Software-Updates – mindestens bis Ende 2025. Obwohl danach die Treiber-Unterstützung von Qualcomm für den Chipsatz ausläuft, wolle man danach auch noch Updates auf Android 14 und 15 bis Ende 2027 liefern, so der Hersteller.

Ein weiterer wesentlicher Punkt sind die Materialien des Fairphone 4. Wie schon bei den Vorgängergeräten legt man Wert darauf, dass diese unter menschenwürdigen Bedingungen gewonnen werden, unter fairer Entlohnung der Arbeiterinnen und Arbeiter in den Lieferketten und der Fertigung sowie unter Verzicht auf Kinderarbeit. Bei den Rohstoffen werde beispielsweise Fairtrade Gold, nachhaltiges Aluminium, faires Wolfram, recyceltes Zinn und seltene Erden verwendet.

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Fairphone 4: Plastik-Rückseite mit eingestanztem Logo. (© GIGA)

Schließlich möchte Fairphone auch den E-Waste kompensieren, der durch nicht fachgerecht entsorgte Handys entsteht. Für jedes verkaufte Smartphone lässt die Firma ein anderes Gerät recyclen, um die Rohstoffe zurückzugewinnen oder sorgt dafür, dass ein Gerät so wiederaufbereitet wird, dass es erneut verwendet werden kann.

Mein erster Eindruck zum Fairphone 4

Wichtig und wuchtig: das Fairphone 4. (© GIGA)

Fairphone hat GIGA einen exklusiven ersten Eindruck zum Fairphone 4 gewährt, in dem wir das Gerät eine knappe Woche vorab testen konnten. Ich bin Fan der Idee eines fairen Smartphones und kann dem Gerät attestieren, dass es tatsächlich leicht zu öffnen und zu reparieren ist. Als Bastler und Fan der Right-to-Repair-Bewegung geht mir da das Herz auf. Und hey, wann hatte ich das letzte Mal ein Smartphone mit Wechselakku in der Hand – 2016?

Nachhaltigkeit und Konsumverhalten – wie geht das zusammen? Pragmatisch:

Die üppigen Ausmaße und das höhere Gewicht gegenüber anderen Geräten sind angesichts dieser Möglichkeiten nachvollziehbar und verzeihlich. Fraglich ist aus meiner Sicht, ob das Fairphone 4 sein Versprechen hinsichtlich der Zukunftssicherheit einhalten kann. Über die Update-Versorgung mache ich mir dabei keine Sorgen, wohl aber über das Display und die Leistung des Gerätes, die bereits jetzt eher auf dem Niveau von Mittelklasse-Handys liegt. Diese Teile werden trotz der Modularität des Fairphone 4 nicht durch bessere Versionen ersetzt werden können, wie uns Fairphone auf Nachfrage bestätigte. Im Testbericht werde ich diese und andere Fragen weiter ergründen.

Fairphone 4 bestellen

Das Fairphone 4 kann man ab sofort über die Fairphone-Website, bei Händlern wie Cyberport, sowie bald auch mit Vertrag bei o2 und der Deutschen Telekom vorbestellen.

Die Version mit 6 GB RAM und 128 GB Speicher kostet 579 Euro (UVP) ist nur in Grau erhältlich. Die Variante mit 8 GB RAM und 256 GB internem Speicher kostet 649 Euro (UVP) und kann in den Farbvarianten Grau und Grün sowie „Green Speckled“ (grün gesprenkelt, exklusiv auf der Fairphone-Website) bestellt werden.

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