Die Zahl gefälschter Banknoten in Deutschland steigt. Im ersten Halbjahr 2024 wurden fast 39.000 Blüten sichergestellt – so viele wie seit Jahren nicht mehr. Auch Münzen sind nicht immer sicher. Die Bundesbank hat deshalb ein paar nützliche Tipps zur Falschgeld-Erkennnung zusammengestellt.
Falschgeld-Flut erreicht Sieben-Jahres-Hoch
Die Bundesbank meldet einen alarmierenden Anstieg der Falschgeldfunde. Zuletzt ist die Zahl der sichergestellten Blüten um ganze 29 Prozent auf knapp 39.000 Stück gewachsen. Der Gesamtwert der Fälschungen belief sich in nur einem halben Jahr auf 2,4 Millionen Euro.
Besonders auffällig ist der Anstieg bei kleineren Scheinen. Die Fälscher konzentrieren sich zunehmend auf 20- und 50-Euro-Banknoten. Sie machen zusammen 67 Prozent aller Fälschungen aus, so die Bundesbank. Auch gefälschte 10-Euro-Scheine tauchen immer häufiger auf. Größere Stückelungen wie 200- und 500-Euro-Scheine werden dagegen seltener gefälscht.
Vorsicht ist inzwischen auch bei Münzen geboten. Allein im ersten Halbjahr 2024 wurden fast 80.000 gefälschte Münzen entdeckt. Davon waren 94 Prozent Zwei-Euro-Münzen (Quelle: Bundesbank).
Trotz des deutlichen Anstiegs bleibt das Falschgeldaufkommen laut Bundesbank insgesamt gering. Statistisch gesehen kommen auf 10.000 Einwohner neun falsche Banknoten. Dennoch mahnt Bundesbank-Vorstand Burkhard Balz zu erhöhter Wachsamkeit im Umgang mit Bargeld.
Die besten und schlechtesten Verstecke für Bargeld:
Bundesbank: Tipps zum Erkennen von Falschgeld
Viele Fälschungen sind laut Bundesbank relativ leicht zu erkennen. Oft tragen sie auffällige Aufdrucke wie MovieMoney oder PropCopy. Das sind Scheine, die eigentlich nur für die Filmproduktion gedacht sind, aber manchmal anscheinend trotzdem den Weg in die Geldbörsen der Bürger finden.
Experten empfehlen für die Prüfung von Banknoten die Methode „Fühlen-Sehen-Kippen“. Echte Banknoten haben eine charakteristische Haptik. Gegen das Licht gehalten wird das Wasserzeichen sichtbar. Beim Kippen werden Farbveränderungen und bewegliche Elemente im Hologramm erkennbar. Eine kostenlose Wechselbildkarte hilft bei der schnellen Feststellung.
Eine beliebte Masche von Kriminellen ist der unbemerkte Austausch echter gegen falsche Banknoten. Deshalb sollte das Wechselgeld immer sorgfältig geprüft werden, rät die Bundesbank. Wichtig ist auch: Erkannte Fälschungen weiterzugeben, ist eine Straftat. Stattdessen sollten Blüten immer direkt bei der Polizei oder der Bundesbank abgegeben werden.