Nach sechs Jahren bei der Konkurrenz ist die Sitcom Seinfeld nun bei Netflix zu sehen. Fans der Serie ist aber direkt aufgefallen, dass der Streaming-Anbieter am Format geschraubt hat. Manche der Gags ergeben so überhaupt keinen Sinn mehr.
Seinfeld: Netflix zeigt falsches Seitenverhältnis
Fans der 90er-Sitcom Seinfeld sind enttäuscht: Zwar ist sie Kult-Serie nun endlich bei Netflix zu sehen, doch statt des ursprünglichen Seitenverhältnisses von 4:3 hat sich Netflix für ein abgeschnittenes 16:9 entschieden. Das Format passt zwar deutlich besser bei modernen Fernsehern, Smartphones und Laptops – weil es links und rechts keine schwarzen Balken gibt – bringt aber auch ungewöhnliche Probleme mit sich.
Wie sich schon kurz nach dem Start herausstellt, machen einige Gags bei dem abgeschnittenen Format kaum noch oder gar keinen Sinn mehr. Das ist unter anderem in der Folge „The Pothole“ zu sehen. In der Episode versuchen George Costanza und Jerry Seinfeld verlorene Schlüssel zu finden, die in ein Loch gefallen sind, das anschließend zugepflastert wurde (Quelle: Rolling Stone).
In einem Ausschnitt wird das Schlagloch in der Netflix-Version vollständig entfernt, was den Witz ruiniert. Das moderne Seitenverhältnis schneidet wahrscheinlich auch einige andere Gags in der Serie heraus – oder zumindest könnte es für Leute, die an das ursprüngliche Aussehen der Serie gewohnt sind, eine unangenehme Überraschung sein.
Im Video: So unterschieden sich die Streaming-Anbieter.
Alte Serien: Falsches Format nicht nur bei Netflix
Netflix ist nicht der einzige Anbieter, bei dem ältere Serien in einem geänderten Seitenverhältnis gesendet werden. Andere Streaming-Dienste und Fernsehsender entscheiden sich ebenfalls dazu, auf 4:3 zu verzichten. Mit sehr ähnlichen Problemen hatten Die Simpsons bei Disney+ zu kämpfen. Auch hier wurden einige visuelle Gags herausgeschnitten. Disney hat dann aber auf Kritik der Fans gehört und zeigt ältere Staffeln mittlerweile wieder im Originalformat. Vielleicht kann sich Netflix hier ein Beispiel nehmen.