Nach langem Zögern und Zaudern habe ich mich getraut: Ich bin in die Welt der ETFs eingestiegen. Als Neuling gehe ich es vorsichtig an und investiere monatlich eine kleine Summe in einen einzigen ETF. Ein halbes Jahr später wird es Zeit für ein erstes Fazit.
Ein Erfahrungsbericht von Kaan Gürayer
Ein Geständnis vorab: Ich bin faul! Mich mit Geldanlage zu beschäftigen, habe ich immer vor mir hergeschoben. Die grassierende Inflation der letzten Zeit hat mich aber doch dazu gezwungen – ich will ja nicht zusehen, wie der Wert meines Geldes auf meinem Konto schmilzt wie ein Eis in der Sonne.
Erste ETF-Erfahrungen bei Trade Republic
Auf den Rat von Freunden hin und nach eigener Recherche bin ich dann bei ETFs gelandet. Das Konzept, dass ETFs in der Regel einen Index (zum Beispiel den DAX) einfach nachbilden, erschien mir schlüssig und weniger risikoreich als klassische Aktien. Wenn eine Anlage schlecht abschneidet, können es die anderen eben ausgleichen.
Dann suchte ich mir einen Online-Broker, über den ich ETFs kaufen konnte. Meine Wahl fiel auf Trade Republic (direkt zu Trade Republic). Ich würde gerne behaupten, dass ich vorher Broker und ihre Konditionen miteinander verglichen habe, die Wahrheit ist es aber: Trade Republic habe ich genommen, weil es meine Freunde und Arbeitskollegen verwenden und ich mir gedacht habe, dass ich mich bei Fragen dann an sie wenden kann.
Es gibt auch noch andere Anbieter, Scalable Capital zum Beispiel (direkt zu Scalable Capital), aber ich bin zufrieden mit Trade Republic. Der Anmelde- und Verifizierungsprozess ging flott über die Bühne und die App ist übersichtlich und einfach zu bedienen (auch wenn ich die alte App mehr mochte).
Im Anschluss ging es auch schon ans Investieren. ETFs gibt es wie Sand am Meer, die unterschiedliche Indizes abbilden oder sich auf spezifische Bereiche konzentrieren, zum Beispiel Technologie oder erneuerbare Energien. Da ich es wirklich so einfach wie möglich halten wollte, habe ich mich für einen einzigen ETF entschieden: den iShares MSCI ACWI UCITS (WKN: A1JMDF). Er investiert in viele verschiedene Unternehmen aus Industrie- und Schwellenländern. Unter anderem sind auch Big Player wie Apple, Amazon oder Tesla vertreten. Diesen ETF bespare ich jetzt monatlich mit einer kleinen Summe.
Mit der bisherigen Performance bin ich sehr zufrieden. Der ETF steht rund 9 Prozent im Plus. Sechs Monate sind zwar nicht mal ansatzweise ein ausreichend großer Zeitrum, um ETFs zu bewerten. Darum geht es in diesem Zwischenfazit aber auch gar nicht. Ich schildere lediglich, wie ich in die ETF-Welt eingestiegen bin. Deshalb ist das hier auch ausdrücklich keine Investmentberatung- oder Empfehlung.
Alles Wissenswerte über ETFs:
Tagesgeld bei einem anderen Anbieter
Zweites Geständnis: Was Geld angeht, bin ich extrem vorsichtig – fast schon paranoid. Theoretisch könnte ich auch mein Tagesgeldkonto bei Trade Republic haben, dort gibt es aktuell 4 Prozent Zinsen (Angebot bei Trade Republic ansehen) für nicht-investiertes Guthaben bis 50.000 Euro. Aber ich möchte nicht mein gesamtes Geld (Anlage + Tagesgeld) bei einem einzigen Anbieter haben, weshalb ich trotz niedrigerer Zinsen bei einem anderen Tagesgeld-Anbieter bin.