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Final Fantasy 16 angespielt: Kein klassisches JRPG mehr

Wir verraten euch, wie sich Final Fantasy 16 spielt. (© Square Enix)
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Final Fantasy 16 möchte anders als die Vorgänger sein und mehr in Richtung Action-Adventure gehen, was sich vor allem in den Kämpfen äußert. Wir durften Final Fantasy 16 anspielen und unsere bisherigen Eindrücke mit euch teilen.

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Wichtiger Hinweis: Die Version, die wir gespielt haben, war nicht die finale Version des Spiels. Das Endprodukt könnte sich unter Umständen von der gespielten Demo unterscheiden.

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Manche Spieler fühlen Panik aufkommen, wenn die Zahl 16 im Titel eines Spiels vorkommt. Dazu gehöre auch ich, denn ich frage mich sofort, ob der Einstieg überhaupt Sinn ergibt. Neben Final Fantasy 7, 10 und 7 Remake habe ich nicht viele Berührungspunkte mit der Reihe gehabt. Wenn ihr ähnlich wie ich tickt, kann ich euch gleich zu Beginn beruhigen: Niemand muss die vorherigen Teile gespielt haben, um mit FF 16 Spaß zu haben.

Final Fantasy 16 ist glücklicherweise für Neueinsteiger und Veteranen geeignet. Egal ob Story oder Kampfsystem, Vorkenntnisse sind absolut nicht notwendig, da die Geschichte des Spiels eigenständig aufgebaut ist. Wobei dieses Mal Action-Fans vielleicht etwas mehr Spaß haben könnten (dazu unten mehr).

Die Story versprüht leichte „Game of Thrones“-Vibes

Es fällt direkt auf, dass Final Fantasy 16 visuell von den mittelalterlichen Zeiten inspiriert ist, mit einem gewissen Touch Fantasy natürlich. Zumindest innerhalb der Sektion, die wir spielen durften. Die Story soll einen starken Fantasy-Fokus besitzen, die sich vor allem um politische Machtkämpfe, Gerechtigkeit, Werte- und Moralvorstellungen drehen soll. Insgesamt enthält die Story übrigens circa elf Stunden an Videosequenzen, haltet also am besten einen Snack parat.

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Die Geschichte von Final Fantasy 16 soll sich um politische Machtkämpfe, Gerechtigkeit, Werte- und Moralvorstellungen drehen. (Bildquelle: Square Enix)
Die Geschichte von Final Fantasy 16 soll sich um politische Machtkämpfe, Gerechtigkeit, Werte- und Moralvorstellungen drehen. (© Square Enix)

Die Geschichte stellt Clive Rosfield, die Hauptspielfigur, in den Mittelpunkt, der vor allem auf Rache für seine Familie aus ist, insbesondere für seinen Bruder. Im Laufe des Spiels erleben wir Clive im Teenageralter, in seinen 20ern und 30ern. In jeder Lebensphase soll Clive hierbei unterschiedliche Ansichten und Einstellungen bezüglich der Welt und der Vorkommnisse aufweisen. Wie und ob die Charakterentwicklung hiervon profitiert, bleibt aber natürlich abzuwarten.

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Die Welt, in der die Geschichte spielt, Valisthea, ist zwar keine Open World, besitzt dafür aber weitläufige Areale, die der Spieler erkunden kann. Um nicht allzu viel von der Story zu verraten, können wir lediglich sagen, dass in Valisthea die sogenannten „Kristalle“ als wichtige Ressource gelten, die sich langsam dem Ende zu neigen. Jede Nation in Valisthea besitzt zwar einen Kristall, aber mit dem kommenden Ende der Ressource ist ein politischer Machtkampf vorprogrammiert. Serienveteranen wisssen: Die Kristalle sind inf FF-Spielen oft Dreh- und Angelpunkt der Geschichte, jedoch haben sie stets eine etwas andere Funktion. Auch in diesem Punkt sind keinerlei Vorkenntnisse nötig.

Jede Nation besitzt zudem ein Eikon. Stellt euch ein Eikon als eine Art Summon aus ehemaligen FF-Teilen vor. Das Eikon ist sozusagen die Massenvernichtungswaffe einer jeden Nation. Die Menschen, genannt „Dominants“, die die Eikons in sich tragen, werden hierbei in jedem Reich unterschiedlich behandelt und dienen oftmals als Schachfiguren für die politischen Machtkämpfe innerhalb von Valisthea.

Clive Rosfield wird in Final Fantasy 16 in drei unterschiedlichen Lebenslagen dargestellt. (Bildquelle: Square Enix)
Clive Rosfield wird in Final Fantasy 16 in drei unterschiedlichen Lebensabschnitten dargestellt. (© Square Enix)

Final Fantasy trifft auf Devil May Cry

Aber genug zur Story, kommen wir zur Action. Final Fantasy 16 weist keine rundenbasierten Kämpfe auf, sondern Kämpfe in Echtzeit, was sicherlich nicht jeden FF-Fan begeistern wird. Spieler wie mich allerdings, die sich in Action-Spielen wohlfühlen, könnte es jedoch freuen. Denn die Kämpfe laufen durchaus actionreicher und geschmeidiger ab, als ich zu Beginn vermutet hatte. Das liegt wahrscheinlich daran, dass Ryota Suzuki an FF 16 als Battle Director arbeitet, der beispielsweise ebenfalls in Devil May Cry 5 seine Finger im Spiel hatte.

Neben einem normalen Angriff besitzt ihr als Clive bis zu 6 Eikonic-Abilities und bis zu 3 Eikonic-Features. Im Laufe des Spiels könnt ihr sie aufleveln und neue Eikonic-Fertigkeiten erlernen. Außerdem besitzt ihr immer die Option, alle Skills zurückzusetzen, sodass ihr euch nicht verskillen und sorglos unterschiedliche Fähigkeiten testen könnt. Kämpfe erinnern stark an eine Fusion aus Hogwarts Legacy, Devil May Cry und Forspoken. 

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Die Kämpfe in Final Fantasy 16 laufen nun in Echtzeit ab. (Bildquelle: Square Enix)
Die Kämpfe in Final Fantasy 16 laufen nun in Echtzeit ab. (© Square Enix)

Zudem kämpft Haunt, euer Hund, immer an eurer Seite. Ihr könnt Haunt entweder manuell Befehle erteilen oder ihn automatisch mit euch mitkämpfen lassen. Wenn es in FF 16 zu Kämpfen mit Gefährten kommt, könnt ihr übrigens zwischen euren Partymembern nicht hin und her wechseln. Sie werden konstant von der CPU gesteuert.

Was die Kämpfe angeht, begibt sich FF 16 zwar auf weitestgehend unbekanntes Terrain (mit Ausnahme des direkten Vorgängers, der zumindest schon in diese Richtung tendierte), kann hier jedoch glücklicherweise trotzdem bestehen, zumindest in unserer gespielten Sektion. Das Jonglieren von Angriffen, Ausweichen, Blocken und dem Hin- und Herwechseln der Eikonic-Fähigkeiten läuft flüssig ab und bietet einwandfreie Action. Hoffen wir, dass es im finalen Spiel ebenfalls so sein wird.

Der größte Negativpunkt der Kämpfe in meinen Augen ist allerdings das übermäßige Effektfeuerwerk auf dem Bildschirm. Manchmal sind so viele Effekte gleichzeitig zu sehen, dass der Spieler den Überblick über das Kampfgeschehen komplett verliert. Manchmal ist es so schlimm gewesen, dass ich nicht einmal erahnen konnte, woher ich nun Schaden erlitten habe.

Der Wechsel zu Echtzeitkämpfen kann für einige FF-Fans etwas überwältigend sein, darum könnt ihr vom Spiel Hilfe bekommen. In eurer Ausrüstung könnt ihr bis zu zwei Ringe ausrüsten, die euch spezifisch unterstützen. Das kann so aussehen, dass euer Charakter beispielsweise automatisch Angriffen ausweicht oder dass ihr mit nur einer Taste Combos ausführt. Ich würde allen Action-Veteranen allerdings von diesen Ringen abraten. Je nachdem welche Ringe ausgerüstet sind, wird das Spiel viel zu leicht.

Die Schlachten zwischen den Eikons in Final Fantasy 16 können als Kaijū-Kämpfe gesehen werden, die ebenfalls in Echtzeit ablaufen. (Bildquelle: Square Enix)
Die Schlachten zwischen den Eikons können mit Kaijū-Kämpfen verglichen werden, die ebenfalls in Echtzeit ablaufen. (© Square Enix)

Neben den normalen Kämpfen kommt es aber auch zu Schlachten zwischen den Eikons selbst. Stellt sie euch als Kaijū-Kämpfe vor, die ebenfalls in Echtzeit ablaufen. Jeder dieser Kämpfe soll einzigartig sein, je nachdem welche Eikons gegeneinander antreten. Der Kampf, den wir beispielsweise spielen konnten, erinnerte stark an ein Wrestling-Match, im positiven Sinne.

Ob Final Fantasy 16 nun die versprochene, ununterbrochene Achterbahnfahrt liefert, bleibt abzuwarten. Ich für meinen Teil kann jedoch sagen, dass ich nun mit weitaus mehr Vorfreude auf den 22. Juni 2023 schaue, wenn Final Fantasy 16 erscheinen soll. Und dazu kann ich auch jedem anderen Actionfan raten. Egal, ob ihr mit der „Final Fantasy“-Reihe vertraut seid oder nicht.

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