Von Intels Start in den Grafikkartenmarkt hatten sich viele PC-Spieler wahrscheinlich mehr erhofft. Die neuen Grafikkarten bieten zwar solide Einsteiger- und Mittelklasse-Performance, können jedoch nicht ansatzweise mit den Top-Modellen der Konkurrenz von AMD und Nvidia mithalten. Nun bläst Intel jedoch zum Frontalangriff und reduziert den Preis einer Grafikkarte massiv, um den Rivalen das Wasser abzugraben.
Intel Arc A750: Grafikkarten-Preis massiv reduziert
Das hatte sich Intel wahrscheinlich anders vorgestellt. Seit Monaten sind die neuen Grafikkarten des Halbleiter-Primus nun schon im Handel verfügbar, in den Bestseller-Charts sind die Intel-Modelle jedoch nirgends zu finden. Die PC-Spieler setzen lieber weiterhin auf Nvidia und AMD.
Kein Wunder, schließlich fiel die Performance der Intel-Grafikkarten vor allem zum Release in alten Spielen besorgniserregend gering aus. Immerhin: Dieses Problem konnte man dank eines Treiber-Updates endlich aus der Welt schaffen – zumindest teilweise. Doch auch das scheint die Verkaufszahlen nicht großartig angekurbelt zu haben.
Nun spielt Intel jedoch seine nächste Trumpfkarte aus und reduziert kurzerhand den Verkaufspreis seiner Intel Arc 750 von ursprünglich 289 US-Dollar auf 249 US-Dollar. Das entspricht einem Preisnachlass von etwa 14 Prozent (Quelle: Ars Technica).
Auch hierzulande scheint sich das bemerkbar zu machen – wenn auch noch nicht so stark wie vielleicht erhofft. Ein kurzer Blick auf den Preisverlauf der Intel Arc 750 Limited Edition zeigt, dass der Kaufpreis Anfang Februar von 299,00 Euro auf etwa 278 Euro abfiel. Das entspricht immerhin einem Nachlass von rund 7 Prozent. Gut möglich, dass die Preise in den kommenden Tagen noch weiter fallen (Quelle: geizhals).
Intels neuer Grafikkarten-Treiber erhöht die Gaming-Performance deutlich:
Ist die Intel-Grafikkarte eine valide Alternative zu AMD und Nvidia?
Die Intel Arc 750 spielt leistungstechnisch bei vielen neueren Spielen in der gleichen Liga wie die Nvidia GeForce RTX 3060 und AMDs Radeon RX 6600 XT, kostet jedoch deutlich weniger. Während die günstigsten Custom-Modelle der RTX 3060, RX 6600 XT oder RX 6650 XT für etwa 320 bis 330 Euro zu finden sind, kostet die Intel Arc 750 aktuell nur noch 278 Euro und ist damit rund 13 Prozent günstiger.
Die RTX 3060 bietet im Vergleich zu den Pendants von AMD und Intel jedoch deutlich mehr Grafikspeicher. 12 GB VRAM stehen hier 8 GB gegenüber. Zusätzlich ist die Raytracing-Leistung der Nvidia-Grafikkarte höher als die der Konkurrenz, obwohl Intels Arc 750 sich in diesem Bereich auch nicht zu verstecken braucht – ganz im Gegensatz zu AMD.
Mit anderen Worten: Intels Arc 750 ist für Sparfüchse aktuell tatsächlich einen Blick wert – vor allem wenn ihr noch in Full-HD-Auflösung spielt. Potenzielle Käufer sollten sich jedoch bewusst darüber sein, dass die Grafikkarte auch nach einigen Treiber-Updates noch mit Kinderkrankheiten zu kämpfen hat. Zwar ist davon auszugehen, dass Intel diese nach und nach beheben wird, doch wie lange das dauert, weiß aktuell niemand.