Sega übernimmt den finnischen Spieleentwickler Rovio, der für Angry Birds bekannt ist. Dafür lässt der japanische Hersteller ganze 706 Millionen Euro springen. Sega möchte mit der Übernahme sein Profil im Mobile-Gaming-Markt schärfen.
Sega übernimmt Angry-Birds-Firma Rovio
Für eine Summe von 706 Millionen Euro will Sega den finnischen Spieelentwickler Rovio Entertainment übernehmen, der für seine Angry-Birds-Reihe bekannt ist. Den Kauf von Rovio will Sega bis Ende September 2023 abgeschlossen haben. Die genannte Übernahmesumme entspricht einem Aufschlag von fast 20 Prozent gegenüber dem Börsenwert Rovios (Quelle: The Wall Street Journal).
Sega möchte eigenen Angaben zufolge das „charakteristische Know-how“ von Rovio im Bereich des Mobile-Gamings nutzen, um sowohl aktuelle als auch neue Titel auf den weltweiten Mobile-Markt zu bringen. Darüber hinaus soll Rovio dabei geholfen werden, außerhalb von Mobilplattformen Fuß zu fassen.
Im Klartext dürfte das bedeuten, dass Sega-Spiele künftig verstärkt auf Handys und Tablets zu finden sein werden, während Rovio-Games nicht nur auf iPhones, iPads und Android-Geräten spielbar sein werden.
Sega war nicht das erste oder einzige Unternehmen, das Interesse an der Übernahme von Rovio gezeigt hat. Der Mobile-Game-Entwickler hatte zuvor Gespräche mit dem in Israel ansässigen Unternehmen Playtika geführt, die aber ergebnislos abgebrochen wurden.
Das letzte Spiel der Reihe war Angry Birds Journey:
Rovio: Nächster mobiler Mega-Deal
Mit der im Jahr 2009 gestarteten Angry-Birds-Reihe hat Rovio einen echten Volltreffer hinlegen können. Es soll sich um die erste Mobile-Game-Serie überhaupt gehandelt haben, die auf eine Milliarde Downloads kam. Insgesamt wurden Rovios Spiele laut eigenen Angaben über 5 Milliarden Mal heruntergeladen.
Für einen Milliarden-Deal mit Sega hat es dennoch nicht gereicht – anders als noch beim Candy-Crush-Entwickler King, der 2016 für 5,9 Milliarden US-Dollar an Activision Blizzard ging. Zynga, das Unternehmen hinter Farmville, wurde im vergangenen Jahr von Take-Two für 12,7 Milliarden US-Dollar gekauft.