Geht es um Elektroautos, ist BMW nicht gerade das Aushängeschild des Wandels. Schließlich wollen sich die Bayern im Gegensatz zu vielen anderen Herstellern nicht auf den Batterieantrieb festlegen. Doch Zweifel an seinen E-Autos lässt BMW-Chef Oliver Zipse nicht zu.
E-Autos, wann immer nötig: BMW-Chef macht klare Ansage
BMW geht bei der Mobilitätswende einen besonderen Weg in der Branche: E-Autos mit Batterieantrieb ja, aber auch Verbrenner sollen bleiben. Außerdem sollen Elektroautos mit Wasserstoff-Brennzelle in Zukunft wichtiger werden. Während viele andere Hersteller nur auf das batteriebetriebene E-Auto (BEV) setzen, halten sich die Bayern viele Wege offen.
Das hat BMW-Chef Oliver Zipse bei der Jahreskonferenz 2023 jetzt noch einmal bekräftigt. Er stellt fest, dass BMW so auch schnell bereit sei, sich den Gegebenheiten anzupassen: „Sollten einzelne Märkte oder Regionen zum Zeitpunkt X 100 Prozent E-Mobilität verlangen – wir sind bereit und werden liefern“ (Quelle: BMW). Zipse bezieht damit indirekt auch Stellung zum Hickhack in der EU um das endgültige Verbrenner-Aus – angefeuert von Bundesverkehrsminister Volker Wissing.
In 2023 sollen Elektroautos zum wichtigsten Wachstumstreiber der Bayern werden und einen Anteil von 15 Prozent am Gesamtumsatz ausmachen. Dazu wird in diesem Jahr unter anderem die neue BMW 5er-Reihe etwas beisteuern, die erstmals eine rein elektrische Variante erhält, den BMW i5. Sowohl die Limousinen-Version, als auch das Performance-Modell M und eine Touring-Version werden schrittweise den E-Antrieb erhalten.
„Wir treiben den BEV-Hochlauf mit Nachdruck voran“, so Zipse weiter. Dabei wird ab 2025 die Neue Klasse als Plattform eine wichtige Rolle spielen, denn damit will man praktisch alle Antriebsarten ermöglichen. BMW bleibe dem „technologisch breiten Ansatz treu. Nur so tragen wir weiterhin den unterschiedlichen Kundenbedürfnissen in den Regionen und Märkten Rechnung.“
Auf der CES in Las Vegas hat BMW kürzlich sein jüngstes Elektro-Konzept vorgestellt:
Große Ankündigung: Wasserstoff-Offensive bei BMW in der Mache
Einerseits bekennt sich Zipse also zum batterieelektrischen Fahren, wo immer es nötig sein wird. Andererseits setzt BMW auf die Brennstoffzelle: „Für uns ergänzen wasserstoff-elektrische Fahrzeuge die E-Mobilität auf sinnvolle Weise, wenn auch mit zeitlicher Verzögerung“, so der Manager. „Bei BMW können wir uns sogar ein Serienangebot in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts vorstellen.“