In Schweden ist das größte Vorkommen seltener Erden in Europa entdeckt worden. Die wichtigen Rohstoffe könnten die Abhängigkeit Europas von China und Russland verringern. Seltene Erden werden unter anderem bei der Herstellung von Smartphones und Elektroautos benötigt.
Schweden entdeckt seltene Erden in Europa
Nach Angaben des schwedischen Bergbauunternehmens LKAB ist im Land das größte Vorkommen seltener Erden auf dem Kontinent entdeckt worden. Es soll sich nach ersten Schätzungen um einen Umfang von mehr als einer Million Tonnen Masse handeln, die in Zukunft abgebaut werden könnten. Das genaue Ausmaß ist aber weiter unklar, möglicherweise sitzt Schweden auf einem noch viel größeren Rohstoff-Schatz.
Laut Jan Moström, dem Chef von LKAB, handelt es sich nicht nur um eine gute Nachricht für die Region, sondern „auch für Europa und das Klima“. Die seltenen Erden könnten sich als ein wichtiger Baustein bei der Produktion von kritischen Rohstoffen erweisen, die für „den grünen Übergang absolut entscheidend sind“ (Quelle: LKAB).
In Europa werden seltene Erden dringend benötigt, aber bislang nicht selbst abgebaut. Stattdessen ist man auf Importe angewiesen, die vorwiegend aus China und Russland stammen. Der schwedischen Energie- und Wirtschaftsministerin Ebba Busch zufolge würden unter anderem die Elektrifizierung und die Selbstversorgung der EU „in der Mine beginnen“. Auch die Europäische Kommission sieht seltene Erden als eine der wichtigsten Ressourcen für den Kontinent an.
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Seltene Erden: Europa-Abbau dauert noch Jahre
Bis Europa nicht mehr in jedem Fall auf Importe angewiesen ist, dürfte es noch einige Jahre dauern. Dem Bergbauunternehmen nach soll es noch mindestens 15 Jahre dauern, bis mit der Förderung und Verschiffung begonnen werden kann. In einem ersten Schritt wird nun der Antrag auf eine Abbaukonzession vorbereitet.