Für Gaskunden wird es in Deutschland bald spürbar teurer. Jetzt ist der Preis für die staatliche Gasumlage festgelegt worden, die Gasversorgern zugutekommen soll. Laut Wirtschaftsminister Robert Habeck müssen sich Verbraucher auf Mehrkosten von einigen Hundert Euro gefasst machen.
Energiekrise: Gasumlage bei 2,419 Cent pro Kilowattstunde
Die Höhe der staatlichen Gasumlage wird sich in Deutschland auf 2,419 Cent pro Kilowattstunde belaufen. Das hat die Firma Trading Hub Europe bekannt gegeben, ein Gemeinschaftsunternehmen mehrerer Gas-Netzbetreiber. Zuvor war im Wirtschaftsministerium von einer Spanne zwischen 1,5 und 5 Cent pro Kilowattstunde ausgegangen worden.
Mit der Umlage sollen Gasversorger unterstützt werden, die derzeit zu besonders hohen Preisen Gas aus Russland einkaufen. Etwa 90 Prozent der Mehrkosten sollen durch die Verbraucher aufgefangen werden. Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) geht von deutlich gestiegenen Kosten aus, die sich mit „einigen Hundert Euro pro Haushalt“ bemerkbar machen dürften.
Bei einem Jahresverbrauch von 20.000 Kilowattstunden ergeben sich durch die Gasumlage Mehrkosten in Höhe von rund 484 Euro pro Jahr (Quelle: Tagesschau). Ob da noch die Mehrwertsteuer hinzukommt, steht noch nicht fest. Die Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP hat erklärt, das verhindern zu wollen.
Die Umlage fällt ab Anfang Oktober 2022 an, wird laut Wirtschaftsministerium aber erst mit etwas Zeitverzug im November oder Dezember auf den Rechnungen sichtbar werden.
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Gasumlage: Entlastungen für Bürger geplant
Bundeskanzler Olaf Scholz hat erläutert, dass „mit der Umlage auch Entlastungen kommen werden“, zum Beispiel beim Wohngeld und Bürgergeld. Auch Wirtschaftsminister Habeck signalisiert, dass es weitere Entlastungen geben wird. Hilfsprogramme für die Wirtschaft sollen zudem wegen der andauernden Energiekrise verlängert werden.