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Gasheizung oder Wärmepumpe: Experten ziehen überraschendes Fazit

Die Wärmepumpe soll der neue Heizstandard werden. (© IMAGO / Manngold)
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Die Wärmepumpe soll bald in ganz Deutschland der neue Heizstandard sein. Öl- und Gasheizungen stehen hingegen vor dem Aus. Für den Bürger soll das auf lange Sicht sogar günstiger sein, verspricht Wirtschaftsminister Robert Habeck. Experten kommen aber zu einem anderen Schluss.

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Bis 2045 soll Deutschland klimaneutral werden. Die Mammutaufgabe stellt das Land vor tiefgreifende Veränderungen. Eine davon ist die Wärmewende: Bereits ab 2024 sollen neu eingebaute Heizungen zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbaren Energien laufen.

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Reine Öl- und Gasheizungen stehen somit vor dem Aus. Stattdessen soll die Wärmepumpe der neue Standard werden. Für Robert Habeck ist das kein Problem: Unterm Strich, so der grüne Wirtschaftsminister, sei die Wärmepumpe günstiger. Analysen des Energiewirtschaftlichen Instituts an der Universität Köln (EWI) widersprechen aber.

Gasheizung günstiger als Wärmepumpe

Am Beispiel eines bereits sanierten Hauses in NRW hat das Institut vier Szenarien mit unterschiedlichen Energiepreisen durchgerechnet (Quelle: FAZ). Die Installationskosten der neuen Heizung wurden auf die Betriebsdauer umgelegt. Ergebnis: In allen vier Szenarien ist Gas die günstigste Art zu heizen.

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Preis pro Kilowattstunde:

  • Gas: 17,7 Cent
  • Luft-Wärmepumpe (Haushaltsstrom): 20,2 Cent
  • Luft-Wärmepumpe mit (günstigerem Wärmepumpen-Strom): 19,4 Cent

In allen vier Szenarien hat das EWI eine staatliche Förderung von 25 Prozent für die Luft-Wärmepumpe zugrundegelegt und ging davon aus, dass die Strom- und Gaspreise bis 2026 in etwa auf diesem Niveau bleiben. Erst ab 2027, so die Experten, ändere sich das Verhältnis und die Luft-Wärmepumpe schneide besser ab. Das sei mit dem steigenden CO2-Preis auf Gas zu erklären und mit unterstellten Effizienzgewinnen bei der Wärmepumpe.

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Schon heute günstig ist hingegen die Erdwärmepumpe, die mit einem regulären Stromtarif auf 18,1 Cent pro Kilowattstunde kommt. Mit einem günstigeren Wärmepumpen-Stromtarif zieht sie sogar mit der Gasheizung gleich. Problem: Erdwärmepumpen sind in der Anschaffung sehr teuer und werden nicht überall genehmigt.

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Wirtschaftsministerium: Wärmepumpe spart knapp 3.000 Euro

Das grüne Wirtschaftsministerium nennt im Anhang zur Novelle des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) andere Zahlen. Über eine Betriebsdauer von 18 Jahren sei eine Wärmepumpe günstiger. Eine Gasheizung koste im Schnitt circa 10.000 Euro, eine Luft-Wasser-Wärmepumpe sei hingegen 19.115 Euro teurer. Dem stünden aber Einsparungen von 21.996 Euro gegenüber. Unterm Strich würden Hausbesitzer also rund 3.000 Euro sparen.

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