Die Zeit der reduzierten Mehrwertsteuer auf Gas neigt sich dem Ende zu. Ab April steigt die Steuer wieder auf 19 Prozent. Experten sind sich einig: Ein Preisanstieg ist unausweichlich – und Verbraucher sollten aktiv nach Einsparpotenzialen suchen, um ihren Geldbeutel zu schonen.
Gaspreise steigen: Mehrwertsteuersenkung läuft aus
Die Bundesregierung hatte die Mehrwertsteuer auf Gas vorübergehend gesenkt, um dem finanziellen Druck durch hohe Energiepreise entgegenzuwirken. Schon bei der Einführung war klar, dass die Mehrwertsteuer wieder von 7 auf 19 Prozent steigen würde. Mit dem ursprünglichen Mehrwertsteuersatz, der ab April 2024 wieder gilt, steigen auch die Kosten für den Endverbraucher deutlich an.
Eine Durchschnittsfamilie mit einem Gasverbrauch von 20.000 Kilowattstunden muss mit Mehrkosten von über 200 Euro rechnen, wie das Vergleichsportal Verivox errechnet hat. Doch es gibt auch Lichtblicke: Die Neuvertragspreise und Einkaufspreise der Versorger sind zuletzt gesunken, so dass sich Einsparmöglichkeiten ergeben. Experten empfehlen, den Gasversorger zu wechseln – und dabei die Zuverlässigkeit des neuen Anbieters genau zu prüfen.
Besitzer von Gasheizungen können aber noch mehr tun: Verbraucher sollten ihren Gasverbrauch genau im Auge behalten und vor allem rund um den Stichtag der Umstellung (1. April) die Zählerstände genau ablesen. Eine korrekte Meldung an den Versorger kann verhindern, dass der Gasverbrauch zu hoch geschätzt und damit zu teuer abgerechnet wird.
Rund um das Heizen herrschen viele Mythen, die wir im Video aufklären:
Trotz Mehrwertsteuer: Energiepreise entspannen sich
Auch wenn die aufgehobene Mehrwertsteuersenkung kurzfristig zu Preissteigerungen führen kann, entspannt sich die Lage auf dem Energiemarkt insgesamt. Die Energiepreise sind im Vergleich zu den Höchstständen wieder gesunken, auch die Nachfrage ist aufgrund der milderen Temperaturen insgesamt zurückgegangen (Quelle: Verivox).