Wer ein Smartphone gebraucht kaufen möchte, kann neben Rebuy und Co. nun auch bei 1&1 nach dem passenden wiederaufbereiteten Handy schauen. Aber was steckt genau hinter den neuen Gebraucht-Angeboten?
1&1 nimmt gebrauchte Top-Handys ins Sortiment auf
Gebrauchte Smartphones werden immer beliebter: Laut einer Prognose des Markt- und Meinungsforschungsinstituts Statista wird der Verkauf gebrauchter Handys bis 2026 weltweit auf über 413 Millionen Stück ansteigen (Quelle: Statista). Kein Wunder also, dass nicht nur Gebraucht-Plattformen wie Rebuy oder Back Market immer attraktiver werden. Ebenso bieten Hersteller wie Samsung, Apple oder neuerdings auch Honor wiederaufbereitete Smartphones zum Verkauf an. Nun folgt auch der der deutsche Telekommunikationsanbieter 1&1 diesem Trend und nimmt gebrauchte Handys mit in sein Sortiment auf.
Im Portfolio von 1&1 findet ihr ab sofort Top-Smartphones, die wiederaufbereitet wurden und ausschließlich im Vertrag angeboten werden (Quelle: 1&1). Mit dabei ist beispielsweise das Samsung Galaxy S22 (bei 1&1 ansehen), 120 Euro günstiger im Vergleich zum Neumodell. Dagegen gibt es für 60 Euro günstiger das iPhone 14 Pro (bei 1&1 ansehen) oder das Google Pixel 7 (bei 1&1 ansehen). Allerdings werden die Grenzen des Begriffs „refurbished“ (also wiederaufbereitet) ziemlich ausgedehnt: Die angebotenen Handys sind lediglich Kundenrücksendungen, also Rückläufer, die anschließend von Expertinnen und Experten auf ihre Funktionsfähigkeit überprüft wurden.
Achtung: Preisersparnis nur für die ersten 6 Monate
Obwohl die Preisersparnis bei den Geräten auf den erste Blick verlockend aussieht, darf man das Kleingedruckte nicht überlesen. So zahlt man für das S22 inklusive All-Net-Flat zwar in den ersten 6 Monaten 0 Euro, nach dem halben Jahr sind es allerdings knapp 45 Euro. Dasselbe bei iPhone 14 Pro: Sind es da für das erste halbe Jahr 45 Euro, steigt die Tarifgebühr danach um 30 Euro an − also 75 Euro pro Monat. Diese höheren Preise sind identisch zu denen der entsprechenden Neumodelle.
Obwohl 1&1 mit dem Gebraucht- (oder besser: „Gebraucht“-)Angebot ein gutes Ziel verfolgt, finden sich beim näheren Hinschauen doch einige Stolpersteine. An dieser Stelle von Greenwashing zu reden, ist nicht angebracht, aber man sollte kritisch mit dem Refurbished-Portfolio bei dem Anbieter umgehen. Als Käuferin oder Käufer hat man zwar ein gutes Gewissen, spart aber nicht wirklich Geld. Und wie kürzlich eine Umfrage des Gebraucht-Händlers Refurbed gezeigt hat, ist gerade das lohnende Preis-Leistungs-Verhältnis für viele ein Grund, bei gebrauchter Technik zuzugreifen. Deshalb bietet es sich eventuell für einen selbst mehr an, direkt bei Refurbished-Plattformen wie Refurbed, Rebuy oder Back Market nach dem passenden gebrauchten Smartphone zu schauen.
Was bedeutet Greenwashing eigentlich? Wir erklären euch den Begriff in unserem Video genauer:
Entscheidet ihr euch dennoch für ein wiederaufbereitetes Handy von 1&1, wird euch dieses in der Originalverpackung und dem dazugehörigen Zubehör zugesendet. Zusätzlich habt ihr die Möglichkeit, das Gerät erstmal 30 Tage zu testen und zu schauen, ob es zu euch passt. Behaltet ihr das Smartphone, habt ihr eine 24-monatige Garantie.