Für AliExpress könnte es eng werden: Die EU geht dem Verdacht nach, dass der zu Alibaba gehörende Online-Marktplatz unter anderem gefälschte Medikamente verkauft haben könnte. Auch die Verbreitung von pornografischem Material wird untersucht. AliExpress weist die Anschuldigungen von sich.
EU-Kommission geht gegen AliExpress vor
Die EU-Kommission hat AliExpress wegen des Verdachts auf Verstöße gegen den Digital Services Act (DSA) ins Visier genommen. In einem Verfahren soll nun geprüft werden, ob der Online-Marktplatz des chinesischen Riesen Alibaba gegen Vorschriften zum Schutz vor schädlichen oder illegalen Inhalten verstößt.
Untersucht werden vor allem die Verbreitung von möglicherweise rechtswidrigem oder pornografischem Material sowie der Verkauf von illegalen Produkten wie gefälschten Medikamenten. Sollte sich der Verdacht bestätigen, droht AliExpress eine Strafe von bis zu 6 Prozent des weltweiten Jahresumsatzes. Der Umsatz des Mutterkonzerns Alibaba lag im Jahr 2023 bei rund 120 Milliarden Euro.
Aufgrund seiner Reichweite mit über 104 Millionen monatlichen Nutzern in der EU fällt AliExpress unter die Kategorie der Very Large Online Platforms (VLOPs), für die der DSA besondere Regelungen zum Verbraucher- und Jugendschutz vorsieht. Diese Vorschriften sollen unter anderem den Handel mit gefährlichen oder illegalen Produkten verhindern.
Die Untersuchung wurde eingeleitet, nachdem AliExpress zuvor von der EU aufgefordert worden war, detaillierte Maßnahmen zur Einhaltung des DSA vorzulegen (Quelle: Reuters).
Das solltet ihr über China-Shops wissen:
Erste Stellungnahme von AliExpress
AliExpress weist alle Vorwürfe zurück und versichert, in Übereinstimmung mit allen lokalen Gesetzen und Vorschriften zu operieren. Das Unternehmen weist darauf hin, dass es eng mit den Behörden zusammenarbeite, um die Einhaltung der DSA-Richtlinien zu gewährleisten.