Schon vor der Einführung des 5G-Standards gab es Befürchtungen, dass Handys Gehirntumore auslösen könnten. Nun liegen die Ergebnisse einer umfangreichen Langzeitstudie aus Großbritannien zu dem Thema vor.
Studie: Kein Zusammenhang zwischen Handys und Gehirntumoren
Seit es Mobiltelefone gibt, bestehen Befürchtungen wegen einer vermeintlichen Korrelation bei der Bildung von Gehirntumoren. Diese haben – in manchen Kreisen – mit der Einführung des 5G-Standards auch frischen Wind erhalten. Die von Smartphones abgegebene Strahlung sei dafür verantwortlich, dass Tumore häufiger entstehen, so die Sorge. Einer groß angelegten und über Jahre hinweg durchgeführten Untersuchung in Großbritannien zufolge besteht aber kein Zusammenhang.
Die Oxford-Forscher nutzten Daten aus der „UK Million Women Study“, einer fortlaufenden Studie. Hier hat jede vierte britische Frau teilgenommen, die zwischen 1935 und 1950 geboren wurde. Insgesamt wurden 776.000 Frauen seit 2001 beobachtet.
Zwischen den Teilnehmerinnen, die ein Handy besitzen, und denen, die „nie“ eins benutzen, gibt es der Studie zufolge keinen signifikanten Unterschied beim Risiko für Gehirntumore. Es gab auch keinen Unterschied beim Risiko an einem Gliom, Akustikusneurinom, Meningiom, Hypophysentumor oder Augentumor zu erkranken.
Ein weiteres Ergebnis: Die Häufigkeit von rechts- und linksseitigen Tumoren war bei Handynutzern ähnlich, obwohl die Smartphone-Nutzung auf der rechten Seite deutlich höher ist als auf der linken (Quelle: University of Oxford).
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Forscher: Handy-Gefahren werden immer geringer
Dem leitenden Forscher Joachim Schüz zufolge ist die Belastung durch Handys im Laufe der Zeit kleiner geworden. Mit jeder neuen Generation, so Schüz, weisen die Geräte „eine wesentlich geringere Ausgangsleistung“ auf. Dennoch sei eine dauerhafte Nutzung aus Vorsorgegründen nicht zu empfehlen. Vielnutzer sollten auf die Freisprech-Funktion ihrer Handys setzen.