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Geldautomaten vor dem Aus: Sparkasse macht gemeinsame Sache mit der Konkurrenz

Am Geldautomaten gilt eine klare Trennung zwischen Sparkasse und Volksbank – eigentlich. (© IMAGO / Pressedienst Nord)
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Wer Bargeld braucht, geht dafür wohl in den meisten Fällen zum Geldautomaten. Doch die werden – gerade im ländlichen Raum – immer weniger. Sparkassen und Volksbanken gehen gegen den Schwund vor und reißen dafür sogar uralte Grenzen ein. Der Grund ist buchstäblich erschütternd.

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Sparkassen und Volksbanken machen bei Geldautomaten gemeinsame Sache

Sparkassen und Volksbanken sind seit Jahrzehnten die erbittertsten Konkurrenten unter den Banken in Deutschland. Doch die Bargeldnutzung nimmt ab, Geldgeschäfte und Bankangebote verlagern sich ins Internet – und das stellt die Finanzinstitute vor Probleme. Um die Bargeldversorgung trotzdem aufrecht zu erhalten, arbeiten die Gegner inzwischen zusammen und bieten Geldautomaten an gemeinsamen Standorten an.

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Von diesen gemeinsam genutzten SB-Standorten (Selbstbedienung) ohne Personal gibt es derzeit rund 430 über Deutschland verteilt, Tendenz steigend (Quelle: Handelsblatt). So betreiben die Sparkassen Westfalen-Lippe insgesamt 466 SB-Standorte. 24 Prozent davon teilt man sich mit örtlichen Volks- und Raiffeisenbanken. Zwei Jahre zuvor lag der Anteil bei 20 Prozent.

Während etwa in Baden-Württemberg 19 Prozent der SB-Filialen des Sparkassen-Verbands in Kooperation mit der Konkurrenz betrieben werden, liegt der Anteil in Bayern bei 7 Prozent, in Niedersachsen bei 1 Prozent.

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Mit der Kooperation können Sparkassen und Volksbanken in erster Linie Kosten sparen. So lassen sich Geldautomaten von beiden Seiten am gleichen Ort aufstellen. Vor allem in punkto Sicherheit können sich die Banken die Kosten teilen. Weil immer häufiger Geldautomaten von Kriminellen gesprengt werden, steigen hier die Kosten besonders stark.

Gleichzeitig nutzen weniger Leute Bargeld, was ebenfalls die Kosten für wenig genutzte Infrastruktur in die Höhe treibt. Für die Finanzhäuser geht es in manchen Gegenden bei der Kooperation längst darum, überhaupt noch eine Bargeldversorgung bieten zu können.

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Inzwischen gehen die Geldhäuser aber noch einen entscheidenden Schritt weiter. An einigen Standorten teilen sich Sparkassen und Volksbanken inzwischen gemeinsame Geldautomaten. Dafür arbeiten die IT-Dienstleister im Hintergrund zusammen, sodass für Kunden keine Extrakosten anfallen. Normalerweise gibt es hier teils happige Aufschläge für Kunden einer Bank, die an Automaten einer anderen Bargeld abheben wollen.

Von diesen sogenannten „Dual Mode“-Geldautomaten sind bereits über 400 Geräte im Einsatz, so das Handelsblatt weiter. Auch hier rechnen die Verantwortlichen damit, dass die Zahl weiter steigen wird. Bankkunden sollten daher bei gemeinsam genutzten Standorten genau darauf achten, ob es bei den Geldautomaten um Dual-Mode-Geräte handelt oder nicht, damit man nicht von unerwarteten Extrakosten überrascht wird.

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