Noch nie haben die Gebührenzahler den öffentlich-rechtlichen Sendern so hohe Einnahmen beschert: 8,57 Milliarden Euro flossen im vergangenen Jahr in die Kassen von ARD, ZDF und Deutschlandfunk. Der Löwenanteil des Rundfunkbeitrags ging an die ARD-Sender, die sich über 5,96 Milliarden Euro freuen konnten.
Rundfunkbeitrag: Rekordeinnahmen für ARD und ZDF
Die öffentlich-rechtlichen Sender haben im vergangenen Jahr einen neuen Rekord aufgestellt: Es konnten Einnahmen in Höhe von 8,57 Milliarden Euro erzielt werden. Das entspricht einer Steigerung von 1,73 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Von der Rekordsumme entfielen 5,96 Milliarden Euro auf die ARD-Anstalten, knapp 2,2 Milliarden Euro auf das ZDF und gut 250 Millionen Euro auf das Deutschlandradio. Die Landesmedienanstalten erhielten 162 Millionen Euro.
Als logischen Hauptgrund für den üppigen Geldfluss wird die Erhöhung des Rundfunkbeitrags auf 18,36 Euro pro Monat und Haushalt genannt. Die Erhöhung gilt seit August 2021 und war 2022 erstmals ganzjährig gültig. Die Zahl der Beitragskonten stieg im vergangenen Jahr von 45,7 auf knapp 46 Millionen, die Zahl der angemeldeten Wohnungen von 39,7 auf knapp 40 Millionen.
Die Zahl der aus sozialen Gründen vom Rundfunkbeitrag befreiten Personen ist zurückgegangen. Sie lag Ende 2022 bei 2,43 Millionen und damit rund 2,4 Prozent unter dem Wert von 2021. Der Rückgang folgt laut Beitragsservice dem Trend auf dem deutschen Arbeitsmarkt, wo die Zahl der Bezieher von Arbeitslosengeld II, die rund zwei Drittel der Befreiten ausmachen, ebenfalls gesunken ist.
So teuer ist der Rundfunk in Deutschland wirklich:
Rundfunkbeitrag: Mahnverfahren leicht angestiegen
Nachdem die Beitragsrückstände im Mahnverfahren im Jahr 2021 auf den niedrigsten Stand seit Einführung des Rundfunkbeitrags gesunken waren, lagen sie im Jahr 2022 wieder etwa auf dem Niveau von 2020. Zum 31. Dezember befanden sich rund 7 Prozent der Beitragszahler in Zahlungsverzug (Quelle: Beitragsservice).