Sie sind gut für die Figur, schonen die Umwelt und in Zeiten immer höherer Benzinpreise auch den Geldbeutel: E-Bikes liegen voll im Trend. Der E-Bike-Hersteller Cowboy reitet wie kein zweiter auf der Erfolgswelle und wird von Investoren mit Geld überschüttet. Über 100 Millionen Euro hat Cowboy nun auf dem Konto – und konkrete Pläne, wie die stolze Summe ausgegeben werden soll.
Lange schon haben E-Bikes ihr Rentner-Image abgestreift. Neben E-Autos sind elektrifizierte Fahrräder zum Symbolbild der Verkehrswende geworden, die vor allem in Großstädten immer beliebter werden. Ein Vorreiter der E-Bike-Bewegung ist Cowboy. Mit frischem Investorengeld will das belgische Startup nun die nächste Stufe in seiner Entwicklung zünden.
E-Bike-Hersteller Cowboy erhält neue Finanzspritze
Zusätzliche 80 Millionen US-Dollar hat der E-Bike-Hersteller in einer Finanzierungsrunde erhalten (Quelle: t3n). Damit beläuft sich die Gesamtfinanzierung von Cowboy auf nun 120 Millionen US-Dollar, umgerechnet rund 107 Millionen Euro.
Konkrete Pläne, wie das Geld sinnvoll investiert werden soll, hat Cowboy bereits kommuniziert. So wolle man unter anderem die Kerntechnologien der Fahrrad-Entwicklung betriebsintern umsetzen. Dazu gehören etwa die Bereiche Motor, Akku und auch Design. Relevante Technologien und Fertigungsprozesse sollen in die eigenen Hände genommen werden. Das soll eine weitere Skalierung auf „bewährt hohem Qualitätsstandard“ ermöglichen, heißt es.
Wartungs- und Reparaturservice wird ausgebaut, erster Flagship-Store in Deutschland
Und auch die Themen Nachhaltigkeit und Service geht Cowboy mit der Kapitalspritze an. Verbesserungen am Produktlebenszyklus und der Kreislaufwirtschaft stehen ebenfalls auf der To-Do-Liste wie der Ausbau der On-Demand-Dienstleistung „Cowboy Care.“ Der Wartungs- und Reparaturservice der Pedelecs soll ausgebaut werden, sodass Cowboy-Fahrer alle relevanten Serviceleistungen darüber abdecken können. Ein Update der Cowboy-App ist ebenfalls geplant. Die soll in eine Community rund um Fitness umgestaltet werden.
Berliner dürfen sich auf den ersten Flagship-Store in Deutschland freuen. Der soll in der Nähe des Hackeschen Markts entstehen und im Februar seine Pforten öffnen. Neben Kauf und Beratung für E-Bikes soll es dort auch einen Wartungs- und Reparaturservice für Elektrofahrräder geben.
Wir haben das Cowboy 3 getestet:
Konkurrent VanMoof schläft nicht
Ganz zufällig dürfte der Zeitpunkt nicht gewählt sein. Im Februar will auch Erzrivale VanMoof einer breiten Öffentlichkeit die Möglichkeit geben, das neue Super-Pedelec VanMoof V zu reservieren. Deutsche lieben dieses E-Bike, der hiesige Markt ist für führend bei den Reservierungen. Ein erster Flagship-Store der Konkurrenz hierzulande dürfte VanMoof zumindest etwas das Rampenlicht stehlen.