Im Play Store von Google wird es eng für Apps, mit denen sich Anrufe aufzeichnen lassen. Google hat neue Regeln aufgestellt, die eine solche Funktion teilweise untersagen. Bei Pixel-Handys wiederum hat Google kein Problem damit – zumindest im Ausland.
Telefonate aufzeichnen: App-Rauswurf steht bevor
Google hat neue Nutzungsbedingungen bekannt gegeben, mit denen die teils illegale Aufzeichnung von Telefongesprächen unterbunden werden soll. Falls Apps dazu auf eine Android-Schnittstelle zurückgreifen, die eigentlich für etwas ganz anderes gedacht ist, dann dürften sie ab Mai aus dem Play Store fliegen.
Google selbst bietet eine derartige Funktion für seine Pixel-Smartphones an, wobei die Nutzung für Deutschland nicht freigeschaltet ist. Apps von Drittanbietern setzen teilweise auf die Barrierefreiheits-API von Android, um Gespräche dennoch über Umwege aufzeichnen zu können. Diesem Vorgehen schiebt Google nun mit neuen Regeln für seinen App-Store einen Riegel vor (Quelle: Google). Die neuen Nutzungsbedingungen gelten bereits in wenigen Tagen, eine Schonfrist ist nicht vorgesehen.
Die Änderung dürfte keinen Einfluss auf Apps dieser Art haben, die vom Hersteller selbst vorinstalliert wurden. In Deutschland fehlen solche Apps aufgrund gesetzlicher Bestimmungen aber ohnehin.
Nicht nur beim Aufzeichnen von Telefonaten haben Pixel-Handys Vorteile, wie im Video zu sehen ist:
Telefongespräche aufzeichnen: Klare Regeln in Deutschland
In Deutschland dürfen Telefonate nur mit Einwilligung des Gesprächspartners gespeichert werden – unabhängig davon, ob es sich um ein privates oder geschäftliches Gespräch handelt. Ausnahmen gelten nur in seltenen Fällen, zum Beispiel bei Notrufen über die Nummer 110 und 112. Auch bei strafrechtlichen Ermittlungen dürfen Behörden Gespräche überwachen und aufzeichnen, sofern der Verdacht einer schweren Straftat besteht.