Tesla hat mit heftigen Preisabschlägen die Richtung vorgegeben: Jetzt zieht mit Ford der erste große Konkurrent nach und lässt die Preise für sein Aushängeschild unter den E-Autos purzeln. Der Mustang Mach-E wird mehrere Tausender günstiger. Für deutsche Kunden hat der Autobauer allerdings keine guten Nachrichten.
Update vom 1. Februar 2023: Inzwischen steht fest, dass die Preiskürzungen von Fords Mustang Mach-E derzeit nicht für andere Märkte als in den USA geplant sind. Die günstigeren Preise seien „spezifisch für den nordamerikanischen Markt“, so ein Ford-Sprecher für Frankreich. Weder dort, noch für die britischen Inseln oder in Deutschland sind demnach Reduzierungen vorgesehen (Quelle: Automotive News). Man habe derzeit nichts weiter anzukündigen, heißt es weiter.
Originalartikel:
E-Auto-Preise purzeln: Ford nimmt Teslas Kampfansage an
E-Autos von Ford werden günstiger, zumindest das Aushängeschild Mustang Mach-E gibt diese Richtung jetzt vor. Dabei hängt die Ersparnis davon ab, für welche Ausstattung sich potenzielle Kundinnen und Kunden entscheiden. Je nach Wahl sinkt der Preis zwischen 600 und bis zu 5.900 US-Dollar (Quelle: CNBC). Im Durchschnitt soll der Preis um etwa 4.500 Dollar fallen.
Das ist nicht der einzige Schritt von Ford. Gleichzeitig will man die Produktion optimieren und schneller bauen, um die Wartezeit bei den Autokäufern zu verringern. So lassen sich obendrein Kosten sparen. Man wolle niemandem gegenüber an Boden verlieren, so Marin Gjaja, CCO von Fords E-Auto-Sparte – eine nicht ausdrückliche, aber doch klare Ansage an Tesla. Der E-Auto-Pionier verkauft derzeit die mit Abstand meisten Autos in den USA vor Ford auf Position 2.
Entsprechend erhofft man sich von dem Schritt bei Ford ein ordentliches Plus bei den Bestellungen für den Mach-E. Die Produktion soll von 78.000 Stück auf gut 130.000 Fahrzeuge hochgefahren werden.
Ein wichtiges Detail macht Ford dabei sogar besser als Tesla: Kunden, die aktuell auf ihren Mach-E warten, sollen automatisch die niedrigeren Preise zahlen. Wer hingegen seit dem 1. Januar ein entsprechendes E-Auto gekauft und bereits erhalten hat, soll ein „privates Angebot“ von Ford bekommen. Ob es sich dabei um eine nachträgliche Gutschrift oder Vergünstigungen etwa bei Serviceleistungen handelt, ist nicht bekannt.
Ford macht Pläne für die USA: Deutsche Kunden bleiben im Ungewissen
Für deutsche Kunden ist der Schritt von Ford derzeit jedoch erstmal nur eine gute Aussicht. Die Pläne gelten zunächst nur für den US-Markt. Ob Ford auch in Deutschland seine Preise anpassen wird, ist nicht bekannt. Richtet man sich aber in dieser Hinsicht nach dem Vorbild Tesla, dürften die Preisanpassungen hierzulande nicht lange auf sich warten lassen.
Ob Tesla, Ford oder VW – die echte Konkurrenz kommt aus China:
Tesla hatte zunächst in China, dann auch für die USA, Europa und damit Deutschland die Preise massiv gesenkt. Im besten Fall ist das Model 3 für deutsche Käufer bis zu 9.000 Euro günstiger und qualifiziert sich wieder für den Höchstsatz beim Umweltbonus.