Ein neues Auto gehört zu den teuersten Anschaffungen, die viele Deutsche auf dem Zettel haben. Aktuell sind viele Bundesbürger aber knapp bei Kasse und die Preise für Neuwagen und Gebrauchte hoch. Doch Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer zufolge stehen die Zeichen auf Besserung.
Autokäufer, aufgepasst! Autopapst rechnet mit sinkenden Preisen
Die Teuer-Zeiten für Autokäufer könnten sich bald ihrem Ende zuneigen. Das meint Ferdinand Dudenhöffer, der als Autopapst bekannte Direktor des Center Automotive Research (CAR) in Duisburg. In einer aktuellen Studie hat das CAR festgestellt, dass deutsche Käufer wieder auf höhere Rabatte hoffen dürfen – zumindest bei Neuwagen.
Obwohl zu Beginn des Jahres der Umweltbonus für Elektroautos gekürzt wurde, verbessere sich die Situation aus Käufersicht im Januar auch bei E-Autos, lautet eine der Lehren, die das Institut aus seiner Studie zieht (Quelle: n-tv). Die Hersteller wollen Kunden gewinnen und geben dabei attraktive Angebote, heißt es weiter. Auch für die inzwischen nicht mehr geförderten Plug-in-Hybride gebe es lohnende Preisnachlässe.
Allen voran zeigt sich die Strategie der Preissenkungen bei Tesla. Der US-Autobauer hat bei seinen Modellen extrem die Preise zusammengestrichen. Im besten Fall gibt es das günstigste Model 3 für rund 9.000 Euro weniger als zu Spitzenzeiten im Vorjahr.
Tesla baut Druck auf: Müssen VW und Co. nachziehen?
Diesen Weg können Dudenhöffer zufolge die klassischen Hersteller zwar nicht gehen. Doch er rechnet trotzdem damit, dass VW und Co. reagieren werden. Spätestens ab dem zweiten Halbjahr 2023 erwarte er attraktive Rabatte oder günstigere Sondermodelle von den großen Marken für ihre noch jungen E-Autos. Der Konkurrenzdruck von Tesla werde sonst langfristig zu groß. Der VW-Chef sieht das allerdings anders.
Konkurrenz für deutsche Autobauer gibt es nicht nur von Tesla:
Während Tesla sich die bisherigen Preisreduzierungen vor allem durch die branchenbeste Marge leisten kann, können andere Autobauer nicht so schnell reagieren. In China hat zwar Xpeng bereits die Preise gesenkt und Ford zumindest für sein Elektro-Aushängeschild Mustang Mach-E, aber nur für den amerikanischen Markt.
Doch insgesamt würden sich auch die seit Corona gestörten Lieferprozesse derzeit erholen – nicht nur bei E-Autos, sondern unabhängig von der Antriebsart. Je besser die Verfügbarkeit, umso eher könnten auch die Preise sich von ihren derzeitigen Höhen wieder erholen.