War's das jetzt? Ein bekannter Handy-Hersteller steht vor den Trümmern seines Geschäfts. Jetzt wird unter anderem über die Aufgabe nachgedacht, der neue Chef gibt sich knallhart. Für Smartphone-Käufer könnte das höhere Preise bedeuten.
LGs Handy-Geschäft liegt seit mehreren Jahren brach. Waren die Südkoreaner einst auf Augenhöhe mit Apple und Samsung, konnte der Konzern in jüngerer Vergangenheit kaum mehr bei Käufern punkten. Nach sechs verlustreichen Quartalen hintereinander könnte das Unternehmen jetzt den Schlussstrich ziehen.
LG denkt über Ausstieg aus dem Smartphone-Geschäft nach
In einer Nachricht, die an die Konzernbelegschaft verschickt wurde, deutete LG-Chef Kwon Bong-seok große Umstrukturierungen an. Das berichtet der Korea Herald. Zwar soll es keine Entlassungen geben, doch aufgrund stärker werdender Konkurrenz im weltweiten Smartphone-Geschäft sei es Zeit, ein „nüchternes Urteil zu fällen und die beste Entscheidung zu treffen.“ Auf dem Tisch stehen dabei alle Optionen, unter anderem ein Verkauf der Mobilfunksparte, ihre Verkleinerung oder ein kompletter Rückzug aus dem Smartphone-Markt.
Berichte über einen Ausstieg LGs aus dem Mobilfunkmarkt gibt es bereits seit langem. Der Hersteller hat in den vergangenen Jahren umgerechnet 3,7 Milliarden Euro Verlust mit dem Verkauf von Handys und anderen Mobilgeräten eingefahren. Zuletzt hat LG die Entwicklung von Einsteiger- und Mittelklasse-Smartphones aufgegeben.
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Höhere Preise für Handy-Käufer könnten folgen
Auch wenn LG spätestens seit dem LG G5 eine zweifelhafte Ausfahrt genommen und mehr auf fragwürdige Gimmicks denn sinnvolle Neuerungen gesetzt hat, wäre ein Abschied des Traditionsherstellers ein schwerer Schlag für Handy-Nutzer. Konkurrenz belebt bekanntlich das Geschäft und sorgt am Ende für sinkende Preise. Ein Smartphone-Markt, der von einer Handvoll Hersteller beherrscht wird, ist kaum im Interesse des Kunden.