Sommer, Sonne, Digital Detox: Viel zu oft erwischt man sich dabei, dass man den Sommerurlaub am Smartphone verbringt und so die eigentliche Auszeit kaum genießen kann. Eine finnische Insel will das nun ändern.
Digital Detox in Finnland: „Ausschalten und innehalten“
Wer nach einem idyllischen Urlaubsort sucht, wird unter anderem bei der finnischen Schärenwelt fündig. Kurz zur Einordnung: Mit Schären sind felsige Inseln gemeint, die vom Inlandeis aus den Eiszeiten geformt wurden (Quelle: Wikipedia). Aber keine Sorge. Heute sind die Inseln grün – von Eiszeiten erzählt nur noch das Gestein. Zur finnischen Schärenwelt gehören die Inseln Kaunissaari, Svartholm, Tammio, Haapasaari, Rankki, Varissaari, Kukouri und Rääntiö. Diese sind nur rar bewohnt, sodass man die Ruhe genießen und viel von der Natur sehen kann (Quelle: Visit Kotka-Hamina).
Die Insel Ulko-Tammio gilt wegen des dortigen beeindruckenden Nationalparks als Geheimtipp. Touristinnen und Touristen werden seit diesem Jahr ermuntert, das Smartphone wegzustecken, um die Umgebung voll und ganz genießen zu können (Quelle: Presseportal). Inseltourismus-Experte Mats Selin erklärt: „Ulko-Tammio, das vor der Küste von Hamina liegt, wird in diesem Sommer eine handyfreie Zone sein. Wir möchten die Urlauber dazu bewegen, ihre Smartphones auszuschalten, innezuhalten und die einzigartige Atmosphäre der finnischen Schärenwelt wirklich zu genießen.“ Doch bei Ulko-Tammio soll es nicht bleiben. In Zukunft sollen noch mehr Natur- und Erholungsgebiete so eine Zone einführen.
Smartphone-Fasten bleibt freiwillig
Doch keine Sorge: Der Aufruf zum Digital Detox bleibt freiwillig. Auf der Insel gibt es ein Mobilfunknetz, sodass ihr trotz allem erreichbar seid, wenn ihr das möchtet. Dennoch empfiehlt Sari Castrén, Psychologin und Forschungsleiterin am Finnischen Institut für Gesundheit und Wohlfahrt: „Das Handy auszuschalten, die Natur zu entdecken und Menschen von Angesicht zu Angesicht zu treffen, erlangen auf Ulko-Tammio eine hohe Bedeutung. Wir verbringen unzählige Stunden damit, durch unsere sozialen Medien zu scrollen. Eine kurze Pause davon hat zur Folge, dass uns wieder mehr Zeit für neue Erfahrungen bleibt. Ich würde mir mehr Initiativen wie diese wünschen, die das digitale Fasten fördern.“
Aber um mal vom Handy wegzukommen, muss man nicht erst nach Finnland fahren. Das geht von überall aus. Ich selbst habe es ausprobiert und zeige euch im Video, was sich durchs Smartphone-Fasten verändert hat: