Huawei hat HarmonyOS entwickelt, um damit Android zu ersetzen. Es wurde als ein revolutionäres Betriebssystem verkauft, das auf allen Geräten laufen kann und nicht nur auf Smartphones und Tablets. Plötzlich haben sich die Pläne von Huawei geändert – zur Überraschung von uns allen.
Huawei: HarmonyOS auf Smartphones nur für China
Diese Aussage kommt jetzt aber mehr als überraschend. Auf Nachfrage von HuaweiCentral hat das chinesische Unternehmen mitgeteilt, dass Huawei überhaupt keine Pläne hat, HarmonyOS auf Smartphones außerhalb von China anzubieten. Demnach heißt es:
“Currently, there is no plan for smartphones outside China to upgrade to HarmonyOS, but consumers can enjoy HarmonyOS 2 and its ground-breaking user experience on the recently launched Huawei tablets, HUAWEI Vision, and smartwatches,“ Huawei told HC.
Es wird kein Upgrade von Huawei auf HarmonyOS für Smartphones mit Android-Betriebssystem außerhalb Chinas geben. Kunden können HarmonyOS 2 und die bahnbrechende Benutzererfahrung auf kürzlich veröffentlichen Tablets, Fernsehern und Smartwatches genießen – so Huawei.
Das würde auch erklären, wieso Huawei in Deutschland weiterhin neue Smartphones mit Android-Betriebssystem und EMUI-Oberfläche auf den Markt bringt, statt auf HarmonyOS zu wechseln. Auch das kommende Huawei P50 Pro, das in Deutschland richtig teuer werden soll, wird dann wohl noch mit Android laufen.
Huawei verpasst Chance auf einheitliches Ökosystem
So wirklich nachvollziehen kann man die Entscheidung von Huawei nicht. Klar, es gibt Tablets und Smartwatches mit HarmoyOS in Deutschland zu kaufen, doch das Smartphone als Schnittstelle zwischen den Geräten fehlt. Damit kann man das volle Potenzial das Ökosystems gar nicht ausschöpfen.
So gut ist HarmonyOS auf einem Huawei-Tablet:
Es scheint aktuell auch nicht so, als ob Huawei das mit dem kommenden HarmonyOS 3.0 ändern wird. Eigentlich haben viele erwartet, dass spätestens Mitte 2022 der Wechsel von Android auf HarmonyOS auf Smartphones auch außerhalb von China durchgeführt wird. Man wird einfach abwarten müssen, was passiert. So oder so fehlen auf beiden Plattformen Google-Apps und -Dienste, wodurch man eh kaum eine Chance auf dem europäischen Markt hat.