Viele Hersteller haben ihre Pläne für die Zukunft längst auf Elektroautos ausgerichtet. Alternativen zum Batterieantrieb stehen kaum zur Debatte. Nicht so bei Toyota. Der Chef des japanischen Autobauers will sich noch immer nicht auf reine E-Autos festlegen.
Klare Worte vom Toyota-Chef: Nur auf E-Autos zu setzen ist ein Fehler
Die Zukunft der Autos fährt elektrisch. In dieser Ansicht sind sich viele Hersteller und Marken einig. In der EU sowie einigen skandinavischen Ländern oder im wegweisenden US-Bundesstaat Kalifornien haben sie auch wegen bestehender und kommender Vorgaben kaum eine andere Wahl, als auf reine E-Autos zu setzen. Toyota aber schwimmt in dieser Hinsicht weiter zielstrebig gegen den Strom.
CEO Akio Toyoda hat jetzt bekräftigt, dass sich daran sobald nichts ändern wird. Die Japaner stehen gerade erst vor dem Start des zweiten reinen E-Autos unter eigener Marke. Außerdem rechnet er mit heftigen Problemen für alle Hersteller, die nur auf reine Elektroautos setzen, sowie deren Kunden. Das Ziel bei Toyota „bleibe das gleiche, die größtmögliche Menge an Kunden zufriedenzustellen, mit einer größtmöglichen Auswahl an Antrieben“, so der Toyota-Chef bei einem Treffen mit US-Toyota-Händlern (Quelle: CNBC).
Zu diesen Antriebsarten gehören eben nicht nur batteriebetriebene E-Autos, sondern auch Hybride und Plug-In-Hybride, bei denen Toyota seit Jahren die Nase vorn hat. Zudem will man auch in Zukunft auf die Brennstoffzelle setzen, also Elektroautos bauen, die mit Wasserstoff betankt werden, statt an der Ladesäule Strom zu laden.
Dafür gibt es laut Toyota mehrere Gründe: Zum einen würde der Markt sich nicht so schnell auf Elektroautos umstellen, wie oft angenommen. Auch der Mangel an Infrastruktur, die hohen Preise sowie die Gewohnheiten der Kunden würden dagegen sprechen, dass schon in wenigen Jahren alles für E-Autos bereit wäre.
Finanzielle Gründe für den Kauf eines E-Autos gibt es noch, doch sie geraten immer mehr unter Druck:
Rohstoffmangel bleibt Problem für Elektroautos
Die Situation werde zudem durch die Rohstofflage verschlechtert. Toyota rechnet mit einem „enormen Mangel“ an Lithium und Nickel in Batteriequalität für die kommenden fünf bis zehn Jahre. Das würde in der Branche weiterhin für Probleme in den Lieferketten und Produktionseinschränkungen sorgen.
Hersteller, die bis dahin stärker auf diese Rohstoffe angewiesen sein werden, würde das umso härter treffen. Toyota sieht sich dann im Vorteil, weil man die Auswahl für die Kunden weiter groß halten will.