Samsungs Smartphone-Motor gerät ins Stottern. Der südkoreanische Hersteller muss seine Ziele für das laufende Jahr drastisch nach unten schrauben. Bitter: Erzkonkurrent Apple könnte von der Schwäche am meisten profitieren.
Erfolg muss täglich neu erarbeitet werden. Diese Binsenweisheit zeigt sich aktuell beim Blick auf das Smartphone-Geschäft von Samsung. Der Branchenführer hat seine Absatzziele für 2022 spürbar nach unten korrigiert (Quelle: The Elec).
Samsung muss Smartphone-Absatzziel nach unten korrigieren
Ursprünglich wollte Samsung für das laufende Jahr 300 Millionen Smartphones absetzen, doch die angespannte Weltwirtschaftslage mit Rekord-Inflation und gesunkener Nachfrage macht dem Konzern zu schaffen. Das neue Absatzziel lautet daher: 260 Millionen Smartphones – ein dickes Minus von 40 Millionen Stück also.
Besonders bitter: Selbst das heruntergeschraubte Ziel fällt noch immer geringer aus als Samsungs Smartphone-Absatz im vorherigen Jahr. 2021 konnte der Hersteller 270 Millionen Smartphones unter die Leute bringen.
Neben der Wirtschaftslage kämpft Samsung außerdem weiter mit Problemen in der Lieferkette.
Bereits vor Kurzem ist bekanntgeworden, dass Samsung seine Smartphone-Produktion drosseln muss. In Samsungs Fabriken in Vietnam soll nur noch an drei oder vier Tagen pro Woche gearbeitet werden. Überraschend kommt das Absenken der Absatzziele also nicht.
Zuletzt hat Samsung neue Falt-Handys präsentiert:
Apple erhöht iPhone-Bestellungen
Ganz anders sieht die Welt bei Apple aus. Zuletzt soll der US-Konzern bei Zulieferern seine Bestellungen für das iPhone 14 auf 90 Millionen Stück erhöht haben. Ältere Berichte sprachen sogar von 95 Millionen Stück. Die Vorstellung der neuen iPhone-Generation wird für Anfang September erwartet, der Höhepunkt der iPhone-Verkäufe dürfte dann im vierten Quartal 2022 erfolgen. Ausgerechnet in dem Moment, in dem Samsung schwächelt, könnte Apple also ordentlich auftrumpfen.