Klarna ist längst nicht mehr nur ein bloßer Zahlungsdienstleister. Die App wird Schritt für Schritt zum Shopping-Begleiter ausgebaut – online wie offline. Jetzt gibt es einen Sprung nach vorn, der einige neue Funktionen für Klarna bringt – und vielen Läden im Einzelhandel gehörigen Ärger machen könnte.
Im Rahmen einer großen Funktions-Offensive startet Klarna ab sofort eine ganze Reihe neuer Features, die Nutzerinnen und Nutzer in der App finden. Technische Neuheiten sind die zwar nicht, doch vor allem wie Klarna die Vergleichstools zusammenführt, dürfte einen echten Mehrwert ausmachen.
Neu bei Klarna: Shopping Lense findet und vergleicht Produkte online
Über die integrierte Kamera-Funktion könnt ihr direkt in der Klarna-App Produkte und Gegenstände fotografieren, ob im Laden oder unterwegs auf der Straße. Per KI-Suche findet die App dann das entsprechende Produkt und kann weitere Informationen dazu liefern. Auch der Preisvergleich mit anderen Händlern ist dadurch möglich und geht leicht von der Hand.
Zusätzlich könnt ihr euch ähnliche Produkte als Alternative anzeigen lassen – und sowohl den Artikel vom Foto oder eine Alternative, die euch eher zusagt, direkt kaufen. So sieht das dann aus:
Die Objekterkennung im Bild, dazu eine KI-Suche – das hat Klarna sich nicht als erster Anbieter ausgedacht. Wer ein aktuelles Android-Smartphone nutzt, kennt das etwa bereits von Google Lens. Was Klarna auszeichnet, ist die weitgehende Verschränkung mit den Bezahlfunktionen und weiteren Händlern. Je größer deren Zahl wird, umso mehr wird die Klarna-App beim Einkaufen zur Allzweckwaffe.
App-Funktion mit Potenzial: Barcode-Scanner direkt bei Klarna integriert
Und das mit den neuen Features nicht mehr nur im Internet. Zur Shopping Lense gesellt sich ein Barcode-Scanner. Auch damit könnt ihr direkt in der Klarna-App per Kamera zusätzliche Informationen und Vergleichspreise von Produkten erhalten, die ihr im Laden seht.
Für manche Einzelhändler könnte es eine echte Herausforderung sein, so direkt mit den Online-Preisen konfrontiert zu werden. Insofern könnte die aufgemotzte Klarna-App sich zum Problem mausern – oder aber frischen Wind in den Wettbewerb zwischen stationärem Handel und Online-Shopping bringen.
So oder so kann es nicht schaden, trotzdem weiter Preise über verschiedene Wege zu vergleichen. Schließlich erhält Klarna Provisionen für über die App getätigte Käufe. Wer sicher sein will, immer den besten Preis zu bekommen, sollte zum Vergleich zumindest ein weiteres Preisportal hinzuziehen. Nach eigenen Angaben wird euch Klarna aber immer den günstigsten Preis angeben, unabhängig von Provision oder nicht.
Neu ist außerdem die Anmeldung bei verschiedenen Händlern mit dem Klarna-Konto, statt für jeden ein eigenes Konto mit neuem Passwort anlegen zu müssen. Auch hier stehen etwa Google und Facebook mit ihren Login-Funktionen Pate für die Idee. Praktisch dürfte es trotzdem werden – vorausgesetzt, dass möglichst viele Händler bei Klarnas Angebot mitmachen.