Manche irritiert der Tesla-Chef, andere hassen ihn, viele Tesla-Jünger lieben Elon Musk. Doch jetzt wenden sich viele Nutzer auf Twitter gegen den Tesla-CEO. Grund ist der spontane Rückzug von Tesla, Bitcoin als Zahlungsmittel zu akzeptieren. Der Kurs der Kryptowährung ist seitdem eingebrochen.
Twitter-User betteln beim Tesla-Chef: Elon Musk soll Bitcoin vor dem Sturz retten
Vergangene Woche schockierte Tesla-Chef Elon Musk mit einer Kehrtwende Tesla-Fans und die Krypto-Community gleichermaßen: Nach wenigen Monaten, in denen der E-Auto-Pionier Bitcoins als Zahlungsmittel akzeptierte, ist damit jetzt wieder Schluss. Als Grund nannte Musk die klimaschädlichen Auswirkungen von Bitcoin-Mining und -Zahlungen – und löste mit dem Ausstieg seines Unternehmens und dem Verkauf von Bitcoins im Wert von mehreren Millionen US-Dollar einen Kursrutsch aus, wie die Tagesschau berichtet.
Seitdem mehren sich auf Twitter – Musks favorisiertem Medium für PR – kritische Stimmen. Mehrere User berichten von schlaflosen Nächten, seit ihre Krypto-Investments abstürzen. Andere bitten Musk darum, positive Tweets über Bitcoin abzusetzen, damit der Wert wieder steigt. Dabei kümmert es wenig, zu welchen Themen sich Musk gerade äußert, viele der Sorgen wegen Bitcoin sammeln sich etwa unter dem jüngsten Tweet zur Gigafactory bei Berlin.
Elon Musks problematische Macht: Wie ein Mann den Markt beeinflusst
Das zeigt, wie verwoben das öffentliche Bild von Elon Musk mit seiner Position ist – ob als Tesla-Chef oder Krypto-Investor, was er in einem Bereich tut oder lässt, wirkt sich auf den anderen aus. Wieder einmal liefert Musk selbst hier ein Beispiel dafür, wie problematisch sein enormer Einfluss ist – was andererseits auch ein Licht auf alle wirft, die ihre eigene Entscheidung, ob für Finanzinvestments, Autokauf oder ähnliches, von der Meinung eines einzigen Mannes abhängig machen.
Für Elon Musk selbst dürften die Auswirkungen eher gering sein, obwohl der ins Taumeln geratene Bitcoin-Kurs und die schwächelnde Tesla-Aktie ihn bereits vom reichsten Mann der Welt auf Platz 3 zurückgeworfen haben.
China verbietet Banken den Handel mit Kryptowährungen
Für Krypto-Investoren ist die aktuelle Woche ohnehin kräftezehrend. Weitere führende Kryptowährungen wie etwa Ethereum und Binance Coin verzeichnen deutliche Verluste. China, wo ein Großteil des weltweiten Krypto-Aufkommens geschürft wird, hat zudem Banken und Finanzdienstleistern am Dienstag Geschäfte mit Kryptowährungen untersagt, berichtet Reuters. Das bezieht sich auf Investments in Geschäftsmodelle, die mit Krypto in Verbindung stehen, ebenso wie auf den direkten Handel. Privatpersonen dürfen in China weiterhin Kryptowährungen besitzen.