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Hausbesitzer tauscht Gasheizung gegen Wärmepumpe und erlebt Überraschung

Eine Wärmepumpe soll Gas- und Ölheizungen ersetzen. In dem Beispiel wurde ein direkter Tausch vorgenommen, ohne Änderungen am Haus. (© IMAGO / teamwork)
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Wärmepumpen sollen auf lange Sicht Gas- und Ölheizungen ersetzen. Lohnt sich der Austausch finanziell aber überhaupt, wenn man das Haus sonst nicht zusätzlich für viel Geld energetisch saniert? Genau das hat ein Hausbesitzer jetzt herausgefunden. Er hat nämlich nur die Gasheizung gegen eine Wärmepumpe ausgetauscht und sonst nichts verändert. Das Ergebnis überrascht, denn die Gasheizung verursacht einiges an zusätzlichen Kosten.

Gasheizung gegen Wärmepumpe ausgetauscht

Der Wärmepumpe gehört die Zukunft. Da sind sich viele Experten einig. Doch passt das zusammen mit den Bestandsbauten in Deutschland? YouTuber Der Fachwerker hat es selbst ausprobiert. Er hat seine über 20 Jahre alte Gasheizung einfach selbst gegen eine Wärmepumpe ausgetauscht, ohne das Haus zusätzlich zu sanieren und zu dämmen. Es wird einfach ein direkter Austausch vorgenommen. Nach einer Heizperiode hat er den Vergleich gemacht. Macht so ein einfacher Austausch ohne zusätzliche Sanierungen Sinn?

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Zunächst hat er ein ernüchterndes Fazit gezogen. Die 25.000 Euro Investitionskosten für die Wärmepumpe machen sich angeblich nicht bezahlt. Er errechnet, dass er jetzt sogar mehr für das Beheizen des Hauses als vorher mit der Gasheizung zahlt. Statt den 624 Euro Heizkosten mit der Gasheizung musste er jetzt 682 Euro mit der Wärmepumpe bezahlen. So zumindest seine erste Rechnung, die ihr im nachfolgenden Video anschauen könnt:

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Eine Woche später hat er ein neues Video veröffentlicht, nachdem ihn seine Zuschauer auf diverse Fehler hingewiesen haben. Die hat der Fachwerker anerkannt und ein neues Video mit nun korrekter Berechnung veröffentlicht. Er hat nämlich einfach nur den Gasverbrauch mit dem Stromverbrauch der Wärmepumpe verglichen und nicht die tatsächlichen Kosten, die ihm entstehen. So muss er den Gasanschluss monatlich bezahlen und die Gasheizung erzeugt einen nicht unerheblichen Stromverbrauch.

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So sieht seine korrekte Rechnung aus:

Gasheizung

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  • Gaskosten: 780 Euro
  • Grundgebühr: 120 Euro
  • Stromkosten: 150 Euro
  • Schornsteinfeger 50 Euro
  • = 1.100 Euro pro Jahr

Wärmepumpe

  • Stromkosten: 780 Euro
  • Servicekosten: 200 Euro
  • = 980 Euro pro Jahr

Nachfolgend könnt ihr euch das korrigierte Video anschauen:

Zufrieden ist der Fachwerker so oder so mit der Wärmepumpe, denn er sieht das Potenzial darin. Schon mit einfachen Mitteln könnte man die Energiebilanz zusätzlich verbessern. Er experimentiert aktuell mit der Vorlauftemperatur. Je niedriger diese eingestellt ist, desto weniger Strom wird benötigt. Doch auch kleine Investitionen lohnen sich, beispielsweise für Heizkörperventilatoren. Diese verteilen die Wärme deutlich effektiver im Raum und kosten relativ wenig Geld (bei Amazon anschauen).

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Im weiteren Verlauf wäre aber auch der Austausch der Heizkörper möglich. Diese müssen größer werden, um die Räume mit der vorhandenen Temperatur besser aufwärmen zu können. Eine Wärmepumpe arbeitet am besten in einem gut isolierten Haus mit Flächenheizkörpern wie einer Fußbodenheizung. Doch das kostet zusätzlich viel Geld, wenn es sich nicht um einen Neubau handelt, bei dem daran gedacht wurde. Genau deswegen ist dieser direkte Tausch der Gasheizung gegen eine Wärmepumpe so interessant, weil er auf viele Haushalte in Deutschland zutreffen dürfte.

Zudem wäre der Wechsel in einen Tarif für Wärmepumpenstrom möglich, um die Stromkosten weiter zu senken. Vergessen hatte er auch, dass er die Förderung abziehen kann, wodurch die 25.000 Euro Investitionskosten noch einmal um 40 Prozent gesenkt werden. Der Einbau der Wärmepumpe ist damit zwar immer noch etwas teurer als die bei ihm veranschlagten 10.000 Euro für eine neue Gasheizung, die laufenden Kosten sind aber geringer. Gas dürfte zudem immer teurer werden.

Im Video erhaltet ihr weitere Details zur Wärmepumpe:

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Solaranlage lohnt sich doppelt

Der Fachwerker hat jetzt zusätzlich noch eine große Solaranlage mit 9 kWp und Batteriespeicher installiert, mit der die Wärmepumpe kostenlos mit Strom versorgt werden kann. Ihm entgeht dadurch zwar etwas Einspeisevergütung, doch er muss den Strom für die Wärmepumpe zum Teil nicht mehr teuer einkaufen. Da er noch keine Daten hat, geht er vorsichtig davon aus, dass er etwa die Hälfte der Stromkosten für die Wärmepumpe einsparen kann. Dann sieht die Rechnung noch besser aus. In dem Fall lohnt sich die Wärmepumpe in Kombination mit einer Solaranlage auf Dauer deutlich mehr, weil Gas nicht selbst erzeugt werden kann.

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