Multitasking funktioniert nicht immer, das bekam jetzt auch der deutsche Hearthstone-Meister Linh „Seiko“ Nguyen schmerzlich zu spüren. Dieser verlor nämlich ein Grandmasters-Match, weil er nebenbei mit einem Auto-Chess-Qualifikationsspiel beschäftigt war.
Während eines Streams, bei dem Seiko das Turnier gegen Elias „Bozzzton“ Sebelius übertrug, beschwerten sich Zuschauer darüber, dass sich der Profispieler gar nicht richtig auf das Match konzentriere. Und tatsächlich - anstatt sich auf das Spiel zu fokussieren, wanderten seine Augen regelmäßig auf einen anderen Bildschirm.
Das besagte Qualifikationsspiel benötigte offenbar zu viel Aufmerksamkeit und so verpasste er einen geschickten Zug seines Konkurrenten. Der Moment, den Seiko brauchte um das Ganze zu realisieren, kostete ihn bereits den Sieg.
Dieser Moment kostete ihn den Sieg.
Eine offizielle Entschuldigung
Nach diesem Missgeschick spricht Seiko die Kontroverse nun über Twitter an und entschuldigt sich für das Verhalten.
„Es tut mir leid.
Ich hätte nie erwartet, dass die Dinge so eskalieren könnten.
Ich spiele nun schon eine Weile Auto-Chess, habe lange nur für dieses Qualifikationsspiel geübt und habe meine Gewinnchancen sehr gut eingeschätzt.
Ich wollte nicht respektlos sein und war froh darüber, dass es kein Problem zu sein schien, wenn ich gleichzeitig Auto-Chess und HS spiele.
Ich habe schon oft mehrere Dinge auf einmal gemacht und entschied mich dazu, das Risiko einzugehen.
Ich dachte wirklich, ich hätte genug Übung, um beide Spiele spielen zu können ohne dabei sehr auf Auto-Chess zu achten.
Leider hat es mich doch zu viel Aufmerksamkeit gekostet, was für HS nicht gut ausging.
Dafür wurde ich nun bestraft und bedauere, dass ich die Situation nicht richtig einschätzen konnte.
Dennoch ist es schade monatelanges Training wegzuwerfen und nicht an der Qualifikation teilzunehmen, auf die ich mich sehr freute.
Ich bin zwar derzeit noch in der Qualifikation (R32), aber die Liga wird leider am kommenden Wochenende mit 16 Spielern ausgetragen.
Ich habe gelernt, dass ich mich nicht gleichzeitig mit beiden Spielen beschäftigen kann und auch wenn es wehtut, muss ich aus der Qualifikation aussteigen, um meinen Fokus nicht zu verlieren.“
In der professionellen eSport-Szene wird er es nun erst einmal schwer haben. War eine Entschuldigung nötig? Was denkst du darüber?