Hermes, DHL und andere Logistiker setzen nicht nur auf Schnelligkeit. Stattdessen werden anderen Prioritäten gesetzt. Was sich bereits angedeutet hatte, wird jetzt real: Ein besonderes Angebot fällt der Entwicklung zum Opfer.
Hermes gibt „Same Day Delivery“ auf
Hermes verkleinert sein Angebot: Das Logistikunternehmen bietet künftig keine „Same Day Delivery“ mehr an. Die bestellte Lieferung noch am gleichen Tag zu erhalten, ist damit vom Tisch. Mit diesem Schritt ist Hermes in der Branche nicht allein: DHL hat im vergangenen Jahr die Reißleine gezogen, DPD sogar noch früher. Der Grund sei, dass die Nachfrage hinter den Erwartungen zurückblieb. Hermes-Sprecherin Birte Ayhan-Lange erklärt: „Dies liegt unter anderem daran, dass die Zahlungsbereitschaft der Kundinnen und Kunden für diese logistisch anspruchsvolle und kostenintensive Zustellart nicht im ausreichenden Maße gegeben ist.“
Wie die Tagesschau berichtet, tendiert die Branche inzwischen mehr dazu, die allgemeine Qualität zu verbessern. Statt Kosten und zusätzliche Ressourcen darauf zu verwenden, einzelne Lieferungen möglichst schnell zu transportieren, solle es darum gehen, die Transportdauer aller Sendungen zu verkürzen. Hermes habe viel investiert, um dazu interne Prozesse zu beschleunigen. Etwa sollen Pakete vom Händler bis in die Nacht hinein angenommen werden. Statt am gleichen Tag, will man es so schaffen, möglichst am auf die Bestellung folgenden Tag zu liefern.
Tipps für euer nächstes DHL-Paket:
Lokale Anbieter als Alternative nutzen
Es ist trotzdem nicht ausgeschlossen, dass ein Paket auch mal am gleichen Tag ankommt, an dem man es bestellt hat. Laut DHL biete man zwar den entsprechenden Service nicht mehr an, der Paketbote könne in einzelnen, meist städtischen Gebieten aber bereits am Abend klingeln. Zumindest wenn schon früh morgens bestellt wurde. Alternativ dazu können auch Abholstationen genutzt werden. Dort gab es zuletzt jedoch Probleme.
Wer unbedingt auf eine garantierte Lieferung am nächsten Tag angewiesen ist, muss allerdings künftig auf spezialisierte Dienstleister setzen. Viele kleinere Logistiker schärfen gerade damit gegenüber den Branchenriesen ihr Profil. Kunden müssen sich allerdings bewusst sein, dass dann teils erhebliche Zusatzkosten anfallen.